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Meinungsumfrage der SRG Mehrheit wünscht sich Dinge, die nicht im Laden zu kaufen sind

Die Schweiz mag zwar eines der reichsten Länder der Welt sein: Die grosse Mehrheit der Bevölkerung orientiert sich aber nicht primär am Ziel des finanziellen Reichtums. Das zeigt eine grosse Meinungsumfrage der SRG.

Wunschlisten für Geschenke sind in diesen Tagen vor Weihnachten hoch im Kurs. Eine Wunschliste ganz anderer Art kommt heraus, wenn man die Schweizer Bevölkerung fragt, was sie unter dem Begriff «Reichtum» versteht – eine Liste, auf der lauter Dinge zuoberst stehen, die man in keinem Laden kaufen kann. 

Die Umfrage

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Die Resultate der Meinungsumfrage «Wie geht’s, Schweiz?» basieren auf einer repräsentativen Befragung von 55'006 Einwohnerinnen und Einwohnern der Schweiz. Die Befragung fand vom 12. Mai bis zum 15. Juni 2025 statt. Sie wurde vom Forschungsinstitut GFS Bern im Auftrag der SRG zum dritten Mal innert drei Jahren durchgeführt. Gegenüber den Versionen der Vorjahre sind manche Fragen neu gestellt worden, ein Grossteil ist aber unverändert geblieben. 

3000 der Befragten wurden aus einem Online-Panel von GFS Bern ausgewählt, und zwar so, dass ein repräsentatives Abbild der Schweizer Bevölkerung entstand (16 Jahre und älter). Die Stichprobe wurde entlang der Sprachregionen geschichtet und entlang von Alter und Geschlecht quotiert. 

Die übrigen Befragten füllten den Fragebogen online aus. Sie wurden über die Kanäle der SRG dazu aufgerufen, entschieden aber selbst, ob sie mitmachen oder nicht. Diese Befragungsmethode ist nicht repräsentativ. Die Repräsentativität entsteht hier mittels spezifischer Verfahren der Datengewichtung und Datenvalidierung. 

Der Stichprobenfehler beträgt +/– 1.8 Prozent bei 50/50 und 95-prozentiger Wahrscheinlichkeit. 

Die Frage nach dem Reichtum war Teil der grossen Meinungsumfrage «Wie geht’s, Schweiz?», die das Forschungsinstitut GFS Bern im Auftrag der SRG durchgeführt hat. 55'000 Personen haben daran teilgenommen (siehe Box). Von neun möglichen Aspekten von Reichtum nennen 99 Prozent der Befragten an erster Stelle «gute Gesundheit». 98 Prozent bezeichnen «Freiheit» als wichtig und 96 Prozent «soziale Beziehungen». 

Weit weniger Bedeutung messen die Befragten materiellen Aspekten bei. 78 Prozent bezeichnen «Geld» als wichtig, 52 Prozent «Eigentum» und nur 32 Prozent «Konsumgüter wie Kleidung oder Autos». 

Reichtum ist keine Garantie fürs Glück 

Diese Prioritätensetzung mag erstaunen, in einem Land, das zu den finanziell reichsten der Welt gehört. Womöglich ist sie aber genau das Abbild davon: Der Reichtum ist ja schon da, viele in diesem Land müssen ihn sich nicht mehr herbeiwünschen. 

Dafür liefert die Meinungsumfrage «Wie geht’s, Schweiz?» gleich mehrere Belege. Zwei Drittel der Befragten deklarierten sich als relativ entspannt, was ihre eigene finanzielle Situation betrifft – trotz der ständig steigenden Preise für Wohnung oder Krankenkasse. 

Ein Erwachsener und vier Kinder sitzen bei schönem Wetter am Seealpsee im Alpstein.
Legende: Gesund zu sein und gute soziale Beziehungen haben: Das zählt für die Schweizer Bevölkerung mehr als Geld und Besitz. KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

Und auf die Frage, wie stark man sein Handeln darauf ausrichtet, möglichst grossen finanziellen Reichtum zu besitzen, antworten nur 26 Prozent der Befragten mit «sehr stark» oder «eher stark». 71 Prozent geben an, für sie sei materieller Reichtum keine Priorität. 

Ein weiteres Resultat aus der Umfrage unterstreicht, für wie gering die Befragten den Einfluss des Materiellen auf ihr individuelles Wohlbefinden halten: 93 Prozent stimmen der Aussage zu, dass Reichtum zwar finanzielle Sicherheit bietet, aber keine Garantie für ein sorgenfreies Leben ist. 

Jüngere streben eher nach Reichtum 

Die kritische Sicht der Befragten auf das Thema Reichtum kommt auch bei Fragen zum Ausdruck, in denen es um dessen Verteilung geht. Vier von fünf halten das Wachstumsgefälle zwischen Arm und Reich für zu gross. Und 87 Prozent stimmen der Aussage zu, dass für die meisten jungen Leute der Besitz eines Eigenheims nicht mehr finanzierbar sei. 

Für manche der Jüngeren ist eben der Reichtum nicht einfach schon da, selbst wenn sie in wohlhabendem Hause aufgewachsen sind. Die jüngste Altersgruppe der 16- bis 39-Jährigen ist auch jene, die ihre finanzielle Situation stärker als andere als angespannt bezeichnet. Und sie bekennt sich eher dazu, ihr Handeln auf den Erwerb von finanziellem Reichtum auszurichten. 

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SRF1, 23.12.2025, 09:20 Uhr;liea

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