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International Bernd Lucke tritt aus der AfD aus

Der frühere Vorsitzende der AfD (Alternative für Deutschland), Bernd Lucke, tritt aus der Partei aus. Über die Gründung einer neuen Partei habe er noch nicht entschieden.

Der frühere Vorsitzende der AfD, Bernd Lucke, tritt nach einem verlorenen Machtkampf aus der Partei aus. Er wolle «nicht als bürgerliches Aushängeschild für Vorstellungen missbraucht werden», die er grundsätzlich ablehne, teilte der Mitbegründer der Alternative für Deutschland (AfD) mit.

«Dazu zählen insbesondere islamfeindliche und ausländerfeindliche Ansichten» , sage der Europaabgeordnete in Brüssel. Er habe zu spät erkannt, dass immer mehr Mitglieder in die Partei drängten, «die die AfD zu einer Protest- und Wutbürgerpartei umgestalten wollen».

Niederlage gegen Petry

Am Wochenende unterlag Lucke auf dem AfD-Parteitag bei der Wahl des Vorstands seiner Konkurrentin Frauke Petry, die einen rechtspopulistischen Kurs einschlagen will. Sie appellierte an die Mitglieder, in der Partei zu bleiben und beteuerte, die AfD werde bei ihren Wurzeln bleiben.

Nach Luckes Angaben sind seit dem Wochenende über tausend Mitglieder aus der AfD ausgetreten. Der von Lucke initiierte Verein «Weckruf 2015» will diese Woche entscheiden, ob er kollektiv die AfD verlässt und eine neue Partei gründen will. Die AfD hat nach Parteiangaben rund 23'000 Mitglieder, der «Weckruf» nach eigenen Angaben gut 4000 Anhänger.

Europa-Abgeordneter und Professor

Sollte sich Lucke nicht zur Gründung einer neuen Partei entschliessen, hätte der Vater von fünf Kindern zumindest beruflich einen Plan B. Für seine aktuelle Tätigkeit als Europa-Parlamentarier wurde der Professor für Makroökonomie von der Universität Hamburg 2014 beurlaubt.

Seine ersten Erfahrungen in der Parteiarbeit hat Lucke in der CDU gesammelt, deren Mitglied er 33 Jahre lang war. Dass er der Partei schliesslich den Rücken kehrte, war eine Reaktion auf die politische Stossrichtung der CDU unter Bundeskanzlerin Angela Merkel. Ausserdem ist Lucke seit Jahren Gegner der Euro-Rettungspolitik. Er wirbt schon seit 2013 für ein «geordnetes Ausscheiden Griechenlands aus der Währungsunion».

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