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Corona-Krise: Spitäler in Sorge
Aus Tagesschau vom 19.08.2021.
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Hospitalisationen im Vergleich So entwickeln sich die Spitaleintritte in Europa

Auf die steigenden Corona-Fallzahlen haben Länder unterschiedlich reagiert. Die meisten Spitäler melden mehr Eintritte.

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat diese Woche angekündigt, dass die rasche Zunahme der Corona-Fallzahlen den Beginn einer neuen Welle darstellen könnte. Der Hauptgrund liegt bei der Ausbreitung der Delta-Variante. Auch Tanja Stadler, Leiterin der Covid-19-Taskforce, warnt, dass die Spitäler trotz geimpfter Bevölkerung bei den steigenden Infektionszahlen an ihre Belastungsgrenzen stossen könnten. Die Zahl der hospitalisierten Personen nimmt auch in anderen Ländern Europas zu. Ein Vergleich der Schweiz mit anderen Ländern mit ähnlicher Pandemie-Entwicklung.

Grossbritannien: In dieser Woche wurden über 6000 Menschen in einem Spital behandelt – die Tendenz der Hospitalisierungen ist steigend. Die britische Regierung meldete am Mittwoch knapp 34'000 neue Corona-Fälle und 111 Todesfälle, sodass britische Gesundheitsexperten besorgt auf den Herbst und Winter schauen. In England, Schottland und Wales wurden zuletzt die meisten Corona-Beschränkungen aufgehoben, in England ist das Maskentragen in den meisten öffentlichen Räumen mittlerweile keine Pflicht mehr.

Israel: Diese Woche wurden über 1000 Menschen in ein Spital geliefert – auch in Israel ist die Tendenz leicht steigend. Die Corona-Fallzahlen steigen trotz hoher Impfquote bei der Bevölkerung stark an, sodass die israelische Armee erneut rund 200 Reservisten in Dutzende Krankenhäuser geschickt hat, um das medizinische Personal zu entlasten. Seit 18. August gilt in Israel der Grüne Pass für fast alle Bereiche des öffentlichen Lebens. Neben dieser Einschränkung setzt die israelische Regierung auch auf die dritte Impfung – bereits über eine Million Israelis hat die Auffrischungsimpfung erhalten.

Kinder werden getestet in Israel
Legende: Kinder im Alter von drei bis zwölf Jahren werden in Israel im Rahmen der nationalen Testkampagne auf das Coronavirus getestet. Keystone

Spanien: Das beliebte Ferienland meldet seit einigen Wochen stark erhöhte Corona-Fallzahlen – trotz relativ hoher Impfquote der Bevölkerung mit über 60 Prozent vollständig geimpften Personen. Während die Hospitalisierungsrate im Juli noch anstieg, ist die Tendenz seit August sinkend. Einzelne Gebiete Spaniens haben die Corona-Massnahmen beispielsweise mit einer nächtlichen Ausgangssperre wieder verschärft.

Niederlande: Trotz der stark ansteigenden Neuinfektionen, bleibt die Zahl der in die Spitäler verlegten Personen vergleichsweise tief. Dabei hat die niederländische Regierung jedoch sofort auf den Anstieg der Fallzahlen reagiert und die Corona-Massnahmen verschärft. Clubs und Diskotheken bleiben weiterhin geschlossen.

Amsterdam
Legende: Viele Niederländer haben die Sommerferien im eigenen Land verbracht – wie hier in Amsterdam. Keystone

Schweiz: Laut Bundesamt für Gesundheit (BAG) wurden am Donnerstag 65 neue Spitaleintritte gezählt – die Zahl der neuen Hospitalisierungen liegt 57 Prozent höher als in der Vorwoche. Intensivmediziner schlagen Alarm, da seit einigen Tagen die Zahl der kritisch kranken Covid-19-Patienten ansteigt, die in den meisten Fällen nicht geimpft seien. Deshalb empfiehlt die Schweizerische Gesellschaft für Intensivmedizin (SGI) mit dem BAG dringend die Impfung. Der Bundesrat hat keine Lockerungen der Corona-Massnahmen angekündigt, sodass weiterhin Maskenpflicht in Innenräumen und im öffentlichen Verkehr sowie das Covid-Zertifikat für Grossanlässe und Clubs bestehen bleiben.

Tagesschau, 19.08.2021, 19:30 Uhr ; 

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