Tausende Tote, über 1,5 Millionen Menschen auf der Flucht und jetzt zeichnet sich eine weitere Tragödie im umkämpften Südsudan ab: «50'000 Kinder drohen bis zum Jahresende an Hunger zu sterben, wenn sie keine Hilfe bekommen.» Das hat der UNO-Verantwortliche für Südsudan, Toby Lanzer, erklärt.
Er rief die Weltgemeinschaft auf, den insgesamt 3,8 Millionen Not leidenden Menschen im jungen Land zu helfen. Es sei gut eine Milliarde Dollar nötig, um jene zu unterstützen, die «von Hunger, Gewalt und Krankheit betroffen sind».
Südsudan löste sich 2011 von Sudan. Ende 2013 eskalierte ein schwelender Machtkampf zwischen Präsident Salva Kiir und seinem Rivalen Riek Machar. Blutige Kämpfe waren die Folge. Die Rivalität wird dadurch verschärft, dass Kiir der Volksgruppe der Dinka, Machar aber den Nuern angehört.
Vor knapp einer Woche hatten sich die Konfliktparteien darauf geeinigt, innert 60 Tagen eine Übergangsregierung zu bilden. Allerdings sehen Beobachter die Einigung skeptisch.