Die Schweizer Banken haben im Jahr 2014 ihre Gewinne gesteigert. Der angehäufte Geschäftserfolg stieg um 1,2 Prozent auf 61,5 Milliarden Franken und der Jahresgewinn der gewinnschreibenden Banken um 19,3 Prozent auf 14,2 Milliarden. Die Verluste der unprofitablen Institute wuchsen gleichzeitig um 25,9 Prozent auf 6,8 Milliarden Franken. Dies ist dem Bankenbarometer der Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVg) zu entnehmen.
Die Höhe der Jahresgewinne und -verluste sei massgeblich durch die Grossbanken sowie die Bankengruppe der ausländisch beherrschten Banken geprägt gewesen, schreibt die Bankiervereinigung. 246 der insgesamt 275 Banken in der Schweiz erzielten einen Jahresgewinn.
Die Banken profitierten von Zuflüssen aus Schwellenländern und den Transitionsländern Europas. Dieser Zustrom hat gemäss der SBVg den Vermögensrückgang aus Westeuropa auf Grund von Steuerbegleichungen mehr als kompensiert.
Grossbanken bauten Stellen ab
Insgesamt beschäftigen die Banken 104'053 Personen im Jahr 2014. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einer Abnahme um 1,6 Prozent. Bei den Grossbanken lässt sich seit 2007 ein kontinuierlicher Abbau beim Personal feststellen.
Die beiden Grossbanken UBS und Credit Suisse verzeichneten 2014 mit einem Abbau von 1'237 Stellen anzahlmässig den grössten Personalabbau. Gemäss dem Bankenbarometer sind hierfür erschwerte wirtschaftliche Rahmenbedingungen verantwortlich.
Auch die Beschäftigungszahl der Auslandbanken nahm 2014 um fast 250 Stellen ab. Bei den Kantonalbanken blieb der Personalbestand hingegen fast unverändert. Die Arbeitslosenquote im Schweizer Bankensektor lag mit durchschnittlich 2,5 Prozent deutlich unter der Quote der Gesamtwirtschaft von 3,2 Prozent.
Personalbestand im zweiten Halbjahr 2015 wieder konstant?
Die jährlich von der Bankiervereinigung durchgeführte Umfrage zur Personalentwicklung zeigt für das erste Halbjahr 2015 einen weiteren Rückgang von Minus 0,3 Prozent der Beschäftigung in der Schweiz. Im laufenden Jahr erschwert laut dem Bankenbarometer die Aufhebung des Euro-Mindestkurses die Geschäftstätigkeit.
Für das zweite Halbjahr 2015 weise die Umfrage jedoch auf einen gleichbleibenden Personalbestand hin, schreibt die SBVg Diese Einschätzung teilen fast 70 Prozent der Umfrageteilnehmer. Knapp 20 Prozent erwarten eine Zunahme und gut 10 Prozent eine Abnahme ihres Personals.