Vorher: Seit der Güterzusammenlegung 1965 ist der Biberenbach über weite Strecken kanalisiert, öd und langweilig. Im Herbst 2011 wird er deshalb auf einer Strecke von 340 Metern wieder in seine natürliche Form gebracht. Das Ziel: Der Bach soll wieder so fliessen, wie ein Bach halt fliesst, mit unterschiedlicher Strömung und unterschiedlichen Kies-Ablagerungen.
Nachher: Gut fünf Jahre nach der Revitalisierung zeigt sich: Was gemacht worden ist, bewährt sich. Die im Bachbett angelegten Steine und die Ausbuchtungen sorgen für unterschiedliche Fliessgeschwindigkeiten und Gewässertiefen. Dadurch profitieren zum Beispiel die Fische, es hat mehr als früher.
Das Amt für Umwelt des Kantons Solothurn zeigt sich in einer Mitteilung sehr zufrieden: Auch der Biber ist in den Biberenbach zurückgekehrt. Die einst kahlen Flächen begrünen sich und entlang vom Ufer gedeihen Pfaffenhütchen und Schneeball.
Zukunft: Bei der Revitalisierung des Biberenbachs hat allerdings nicht alles geklappt, wie gewünscht. Zuwenig wurde berücksichtigt, dass der Biber den Bach stark verändert. Diesen Fehler will der Kanton künftig nicht mehr machen.
Konkret geht es um die Drainage-Leitungen, welche das Wasser von den angrenzenden Feldern in den Bach leiten. Die Einläufe dieser Leitungen sind so tief gelegt worden, dass sie jetzt leicht verstopfen; weil der renaturierte Bach mehr Sand und Kies ablagert, oder weil der Biber das Wasser staut. Deshalb sollen bei künftigen Renaturierungen die Drainage-Leitungen nun höher in einen Bach geführt werden.