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Aargau Solothurn Hollywood-Star Yul Brynner erhält eigenen Platz in Möriken

Die Aargauer Gemeinde Möriken-Wildegg ehrt den verstorbenen Hollywood-Schauspieler Yul Brynner («Die glorreichen Sieben»). Die 3500-Seelen-Gemeinde weiht am Samstag einen Yul Brynner-Platz ein. Der 1985 verstorbene Schauspieler besass das Bürgerrecht von Möriken-Wildegg.

Die Gemeinde Möriken hat zur «filmreifen Einweihung» des neuen Dorfplatzes vor dem Gemeindesaal und dem Gemeindehaus gleich ein zweitägiges «glorreiches Festprogramm» zusammengestellt. Es gibt mehrere Apéros, viel Musik - und am Samstag die offizielle Einweihungsfeier. Kurz gesagt: ein kleines Dorffest.

Filmszene
Legende: Yul im Film «Der König und ich», an der Seite von Deborah Kerr. Keystone

Mit dabei sind Yul Brynners einziger Sohn, Rock, seine Tochter Victoria sowie seine zweite Ehefrau, Doris Kleiner. Auch der Aargauer Grossratspräsident Thierry Burkart und Landammann Roland Brogli machen die Aufwartung. Der Platz wird am 20. und 21. Juni in Möriken eingeweiht.

Brynner war Bürger von Möriken-Wildegg

Aber was hat der weltbekannte Schauspieler Brynner, dessen Markenzeichen eine Vollglatze war, eigentlich mit Möriken-Wildegg genau zu tun? Er war der Sohn des Schweizer Konsuls in Russland, Boris Brynner, und der russischen Arzttochter Marussia Blagowidowa. Yul Brynner sei immer Schweizer mit Bürgerrecht Möriken-Wildegg gewesen, sagt Gemeindeschreiber Pascal Chioru gegenüber dem Regionaljournal Aargau Solothurn.

Hollywood-Star Yul Brynner

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Yul Brynner (1920-1985) war ein amerikanischer Schauspieler russisch-mongolisch-schweizerischer Herkunft. In den 1950er Jahren zählte er zu den beliebtesten Hollywood-Stars. Als König von Siam in «Der König und ich» gelang ihm der internationale Durchbruch. Bekannt war er auch für die Rolle des Chris Adams im Kultwestern «Die glorreichen Sieben».

Die Idee, dem Hollywood-Star einen Platz zu widmen, habe es schon länger gegeben. «Nicht jede Gemeinde hat einen Oscar-Preisträger», sagt Chioru. Der Hollywood-Star hiess laut dem Gemeindeschreiber ursprünglich Yul Bryner - 1965 bewilligte die Aargauer Regierung die vom Schauspieler bereits bevorzugte Schreibweise Brynner. Brynners Idee war, dass der Name auch auf Englisch wie das Möriker Geschlecht Bryner ausgesprochen wird.

Geld für Ferienhaus gespendet

Brynner wurde am 11. Juli 1920 in Wladiwostok (Russland) geboren. Die Vorfahren seines Vaters lassen sich im aargauischen Dorf bis 1517 zurückverfolgen. Yul verbrachte seine Jugendzeit hauptsächlich in China und Frankreich. 1941 wanderte er nach Amerika aus. In der Dorfchronik von Möriken-Wildegg ist auch das verewigt: 1967 besuchte Brynner das Dorffest und spendete anschliessend einen «ansehnlichen Geldbetrag» für das Ferienhaus der Gemeinde auf der Bettmeralp im Kanton Wallis.

Brynner drehte insgesamt etwa 40 Filme, von denen seine Rolle als König von Siam die Bekannteste blieb. Weitere Titel lauten: «Die Brüder Karamasow» (1957), «Die Reise» (1958), «Salomo und die Königin von Saba» (1959) und der Kultfilm «Die glorreichen Sieben» (1960). Brynner starb 1985 in New York an Lungenkrebs. Er wurde 65 Jahre alt. Brynner war auch ein begeisterter Fotograf, der am Filmset oft fotografierte.

Audio
Gemeindeschreiber Pascal Chioru über den berühmten Hollywood-Star (19.6.2014)
03:06 min
abspielen. Laufzeit 3 Minuten 6 Sekunden.

Möriker Platz mit Filmtiteln von Brynner

Zu Ehren von Yul Brynner wurden in die Pflastersteine auf dem neuen, für 1,4 Millionen Franken hergerichteten Dorfplatz 20 Muschelkalkplatten eingesetzt, auf denen Titel von Filmen des berühmtesten Bürgers von Möriken-Wildegg eingraviert sind. Der grosse Durchbruch war Brynner mit dem Broadway-Musical «Der König und ich» gelungen. Für die Rolle liess er sich eine Glatze rasieren. Das Werk wurde 1956 - ebenfalls mit ihm in der gleichen Rolle - verfilmt und brachte ihm noch mehr Ruhm sowie einen Oscar ein.

Seine Tochter Victoria zeigt erstmals und exklusiv in der Schweiz Fotografien aus dem Bildband «Yul Brynner: A Photographic Journey» im Gemeindesaal Möriken. Die Ausstellung dauert bis zum 13. Juli.

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