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Aargau Solothurn Lüsslingen-Nennigkofen setzt Kirschblütlern neue Hürde

Die Gemeindeversammlung von Lüsslingen-Nennigkofen stimmte am Dienstagabend dem neuen Leitbild für die Ortsplanung zu. Damit versucht die Gemeinde erneut, ein Bauprojekt der umstrittenen Kirschblüten-Gemeinschaft rund um Psychiater Samuel Widmer zu verhindern.

Der Entscheid der Gemeindeversammlung war deutlich: 149 Stimmbürgerinnen und Stimmbürger befürworteten das Leitbild, bloss 44 stimmten dagegen. An der Versammlung gab es einen deutlichen Graben zwischen den Kirschblütlern und dem Rest der Gemeinde.

Mühlacker für das Gewerbe

Im neuen Leitbild geht es darum, wie die Gemeinde weiterwachsen will. Umstritten war nur ein kleiner Teil - jener über das Gebiet Mühlacker. Dort planen die Kirschblütler schon länger eine Wohnüberbauung.

Der Mühlacker soll nun, mit dem neuen Leitbild, vor allem durch das Gewerbe genutzt werden.

Bereits zuvor hatte der Gemeinderat versucht, das Bauprojekt der Kirschblüten-Gemeinschaft zu verhindern. Aus diesem Grund rief er eine Planungszone aus. Der Solothurner Regierungsrat hiess eine Beschwerde der Gemeinschaft gegen diese Planungszone gut.

«Gesellschaft in der Gesellschaft»

Die Kirschblüten-Gemeinschaft ist in Lüsslingen-Nennigkofen umstritten. Im Dorf gibt es die Interessengemeinschaft «Üses Dorf». Reto Sollberger von der IG: «Wir haben eine Gesellschaft in der Gesellschaft und wir stellen fest, dass dies auch zu Konflikten führen kann, sodass die Individualität zurückgedrängt wird, durch eine sehr gut organisierte Gruppe.»

Die Kirschblüten-Gemeinschaft sieht sich selber als lockere Gemeinschaft, «aus Psychotherapie und Selbsterkenntnis herkommend», wie es auf der Website heisst. Die Gemeinschaft bietet auch Kurse und Therapien an, an einer «therapeutisch-tantrisch-spirituellen» Universität.

Kritiker werfen dem Leiter der Gemeinschaft Samuel Widmer vor, er setze illegale Drogen ein bei seinen Therapien. Die Solothurner Staatsanwaltschaft ermittelte deshalb auch bereits gegen ihn. Widmer hat zwei Frauen und schreibt in seinen Büchern zudem unter anderem gegen das Tabu des Inzests an.

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