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Bau Eppenbergtunnel Risse in Häusern: Damit hat die SBB nicht gerechnet

Überraschung für die SBB: Die Tunnelbohrmaschine am Eppenberg verursacht Risse in einigen Häusern über dem Boden.

Die Bohrungen für den Eppenberg-Tunnel haben in einzelnen Häusern in Schönenwerd Risse verursacht. Das berichtet das «Oltner Tagblatt» in seiner Montagsausgabe.

Die Bohrungen verursachen Erschütterungen, dadurch werde das Erdreich verdichtet, erklärt Bauherrin SBB. Der Untergrund sinkt also quasi, die Häuser sacken ein paar Millimeter ab – dadurch entstehen die Risse.

Besucher im Tunnel, im Hintergrund grosse Bohrmaschine
Legende: Am Tag der offenen Tür stand sie still, die grosse Bohrmaschine im Eppenberg. Sonst erschüttert sie den Boden ziemlich. Keystone

Die Frage ist: Muss man mit weiteren solchen «Senkungen» rechnen, also mit weiteren Schäden durch die Eppenberg-Arbeiten? SBB-Sprecher Daniele Palecchi beruhigt.

SRF News: Haben Sie mit diesen Problemen in Schönenwerd gerechnet?

Daniele Palecchi: Die Bohrarbeiten verursachen Erschütterungen. Das wissen wir, deshalb haben wir in den betroffenen Häusern Messgeräte aufgestellt und diese Erschütterungen auch festgestellt. Weil wir aber im festen Fels unterwegs waren, haben wir nicht mit Senkungen gerechnet.

Wenn Sie von Senkungen sprechen – reden wir da von Millimetern oder Zentimetern?

Was wir bis jetzt sehen, ist im Millimeter-Bereich bei diesen Häusern.Wir warten jetzt ab und beobachten weiter, sind mit den Hausbesitzern im Gespräch. Es ist möglich, dass noch weitere Senkungen im Millimeter-Bereich dazu kommen. Deshalb beginnen wir jetzt auch noch nicht mit Reparaturen an den Häusern, weil wir zuerst schauen müssen, wie sich das Erdreich weiter verhält.

Wenn man als Laie von «Setzungen» hört, taucht die Frage auf: Stürzt da plötzlich der Tunnel ein?

Nein, da muss man sich keine Sorgen machen. Die Tübinge, welche direkt nach dem Bohren eingesetzt werden, sind so dimensioniert, dass sie den Tunnel gegen jeglichen Druck von aussen stützen können.

Die Bohrmaschine gräbt jetzt weiter von Schönenwerd nach Gretzenbach. Dort erwarten Sie nicht wie bist jetzt massives Gestein, sondern so genanntes «Locker-Gestein». Muss man dort also noch viel mehr mit solchen «Setzungen» rechnen?

Nein, im lockeren Gestein wird der Vortrieb geändert. Dort ist es feuchter im Boden. Man verwendet dann eine so genannte «Stütz-Suspension», ein Betonit, welches eingespritzt wird und im Überdruck das Gestein abstützt. Man darf nicht vergessen: Bei der Durchmesserlinie in Zürich ist man unter der Limmat durch, also durch sehr feuchtes Lockergestein. Da hat man sehr gute Erfahrungen gemacht mit diesem System. Das stabilisiert natürlich das Erdreich.

Haben Sie eigentlich Entschädigungsforderungen für solche Reparaturen, wie sie in Schönenwerd jetzt wohl anfallen, im Budget?

Selbstverständlich legt man immer als Vorsichtsmassnahme entsprechende Gelder auf die Seite. Wir warten in Schönenwerd nun wirklich ab, bis sich alles gesetzt hat, bis das Erdreich wieder stabil ist. Dann schauen wir mit den Hauseigentümern, wie man die Schäden reparieren kann und dann besprechen wir auch die finanziellen Auswirkungen. Wie gross dieser Betrag im Budget ist, darüber können wir natürlich keine Auskunft geben.

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