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Unwetter Region Zofingen Rückhaltebecken als Hochwasserschutz von Uerkheim?

Nach dem Unwetter von Anfang Juli wird der Schutz vor dem Wasser der Uerke wieder ein Thema. Es gibt aber Stolpersteine.

Zweimal hat die Stimmbevölkerung der Gemeinde Uerkheim ein Hochwasserschutz-Projekt des Bachs Uerke bereits abgelehnt - dies jeweils gegen den Willen des Gemeinderats. Nach dem Unwetter und den verheerenden Schäden im Juli kommt ein Schutz aber wieder auf den Tisch. Der Gemeinderat wäre nicht abgeneigt, wenn der Kanton Aargau bald wieder ein Projekt vorlegen würde.

Der Hochwasserschutz der Uerke werde wieder zum Thema, sagt dazu Markus Zumsteg, Leiter der Sektion Wasserbau im Bau- und Umweltdepartement des Kantons Aargau. Es wäre nicht im Interesse des Kantons, dass Ausbauprojekte der Uerke für mehrere Jahre blockiert wären.

Hochwasserschutz Uerke

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Zuletzt im 2015 hat das Stimmvolk von Uerkheim einen Hochwasserschutz abgelehnt. Die Gemeindeanteil hätte 1,51 Mio. Franken betragen. Nach dem Unwetter vom Juli wurde diskutiert, welchen Schaden das abgelehnte Projekt verhindert hätte. Ein neues Projekt soll nun auch ein neuer Gemeindammann vertreten. Der bisherige stellt sein Amt zur Verfügung.

Klar sei aber auch, dass man nicht einfach das bisherige Projekt nochmals aus der Schublade nehmen könne. Jenes Projekt, das an der Urne bereits zweimal gescheitert ist. Man müsse grundsätzlich über die Bücher und ein neues Projekt erarbeiten.

Wasser auf Landwirtschaftsland

Nachdem Hochwasserverbauungen im Dorf gescheitert sind, denkt Hochwasser-Experte Zumsteg an eine Lösung ausserhalb des Dorfes: Ein Rückhaltebecken für das Wasser. Dämme würden das Wasser des Bachs zurück halten, anstelle von Häusern würde Landwirtschaftsland überflutet. Ein solcher Damm wurde bereits in Wohlen gebaut.

Die Dämme würden oberhalb von Uerkheim zu stehen kommen, auf dem Gebiet der Nachbargemeinde Bottenwil. Der Gemeinderat würde ein solches Projekt prüfen, schreibt der Bottenwiler Gemeindeammann auf Anfrage. Auch wenn Bottenwiler Gemeindegebiet tangiert wäre: Man sei sich bewusst, dass das Wasser für Uerkheim ein Problem sei.

Neben der Zustimmung der Nachbargemeinde müssten auch die Landwirte ins Boot geholt werden, auf deren Land das Rückhaltebecken geplant wäre. Bei Abklärungen für die ersten beiden Projekte an der Uerke stiess die Idee eines solchen Beckens bei ihnen nicht auf Begeisterung.

Bevor der Kanton aber grossen Aufwand betreibe und ein neues Hochwasserschutz-Projekt ausarbeite, wünscht sich Markus Zumsteg einen Grundsatzentscheid des Stimmvolkes. Die Bevölkerung von Uerkheim soll sagen, wie sie zu einem neuen Anlauf steht: Ob sie nun Interesse hat an einem Hochwasserschutz, oder ob sich der Kanton die Arbeit dafür sparen kann.

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