Knapp zwei Wochen ist es her, da hat Singoh Nketia alias DJ Flink Publikum und Jury im Zürcher Kaufleuten-Club von seinem Können als Discjockey überzeugt. In sein 15-minütiges Set packte er alles hinein, was einen modernen DJ ausmacht, und wurde zum Schweizer Meister erkoren. DJ Flink dazu: «Ich bin natürlich stolz, dass ich das geschafft habe, zumal dieser Wettbewerb genau das Format hat, das mir zusagt.»
Denn bei dem Wettbewerb würden nicht nur technische Fähigkeiten geprüft, sondern auch die Kreativität eines DJ. Und die kann DJ Flink nun Ende Jahr auch bei den Weltmeisterschaften in Chile unter Beweis stellen.
Singoh Nketia hat zuletzt aber auch anderweitig Schlagzeilen gemacht. Er schaffte bei den Wahlen im Frühling den Sprung in den Liestaler Einwohnerrat. Und das, obwohl er sich bisher kaum für Politik interessiert hat: «Es ist schon speziell, dass jetzt ein DJ und Produzent im Einwohnerrat ist. Aber grundsätzlich müsste es viel häufiger vorkommen, dass Leute aus allen möglichen Bereichen in die Politik kommen. Denn nur so sind politische Gremien repräsentativ fürs Volk.»
Parallelen zwischen Musik und Politik
Er werde sich politisch vor allem für kulturelle Themen einsetzen, etwa für ein Strassenmusik-Festival, das auch Kinder zum Musizieren animiere. Immerhin ganz so unterschiedlich seien die Bereiche Politik und Musik auch nicht, findet Singoh Nketia: «Wenn es darum geht, vor Leute hinzustehen und etwas zu präsentieren, ist es sicher ein Vorteil, wenn man Musik macht. Und wenn man auf die Leute eingehen kann, so wie das als DJ nötig ist, dann ist das sicher auch in der Politik eine gute Sache.»
(Regionaljournal Basel, 17:30 Uhr)