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«Der Preis war vor allem wichtig für das Team»
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Basel Baselland «Wir waren die Exoten bei der Preisverleihung»

Der 34-jährige Marc Gitzinger gewann mit seinem Unternehmen «BioVersys» den Jungunternehmerpreis Nordwestschweiz 2012. Mit seinem Unternehmen forscht er nach Medikamenten gegen die Antibiotika-Resistenz.

Marc Gitzinger forscht mit seinem jungen Unternehmen nach Medikamenten, welche die Resistenzen gegen Antibiotika aufheben. Er kämpft somit gegen das weltweite Problem der Antibiotika-Resistenzen.

Grössere Bekanntheit dank Jungunternehmer-Preis

Das Verfahren hat Marc Gitzinger während seiner Dissertation gefunden. Mittlerweile forscht ein zehnköpfiges Team am Verfahren. Sein Ziel sei es, bis in zwei Jahren das erste Medikament auf den Markt zu bringen. Dies könne er aber nur mit Hilfe eines grossen Pharmaunternehmens, sagt der 34-Jährige.

Vor vier Jahren wurde Marc Gitzinger mit seinem Unternehmen «BioVersys» mit dem Jungunternehmerpreis Nordwestschweiz ausgezeichnet. Der Preis sei damals wichtig gewesen, um in der Region bekannt zu werden. Die Auszeichnung sei eine wichtige Bestätigung für sein Team gewesen, aber auch für die Investoren.

Gewerbeverband schafft neue Arbeitsplätze

Mit dem Jungunternehmerpreis Nordwestschweiz wird alle zwei Jahre ein Unternehmen ausgezeichnet, das in den letzten fünf Jahren gegründet worden ist. Er gilt für die jungen Unternehmer als wichtiger Meilenstein in der oft schwierigen Startphase.

Hinter dem Jungunternehmerpreis steht der Gewerbeverband Basel-Stadt zusammen mit der Junior Chamber International Basel. Die Auszeichnung soll junge Unternehmen motivieren, die neue Arbeitsplätze schaffen und einen wichtigen Beitrag an die Wirtschaft leisten. Er schafft den Unternehmen in erster Linie eine Plattform, um in der Region bekannt zu werden. Am Freitag wird der Preis bereits zum fünften Mal vergeben.

Pharmaforschung braucht Geld. Da hilft Publizität.
Autor: Marc GitzingerGründer der Firma Bioversys

Bisher wurden fünf Unternehmen mit dem Jungunternehmerpreis Nordwestschweiz ausgezeichnet. Für alle war der Preis ein wichtiger Meilenstein in der Gründerzeit. Sie genossen grosse Medienaufmerksamkeit, und haben dadurch neue Kunden und Geldgeber gewonnen. Entscheidend für den späteren Erfolg sei der Preis aber nicht gewesen, relativieren alle fünf früheren Preisträger die Bedeutung der Auszeichnung.

Frühere Preisträger

Frühere Preisträger
2008: Academia
Bei Academia arbeiten mittlerweile 500 Personen verteilt auf 12 Standorte. Wichtiges Angebot des Bildungsinstitutes sind Deutschkurse für die Industrie. Ihnen werden individualisierte Kurse angeboten, die das Vokabular der Arbeitsplätze beinhalten. «Durch den Jungunternehmerpreis wurden wir plötzlich wahrgenommen. Das half leichter Kredite zu erhalten», sagt Gründer Thomas Marti.
2010: fadeout
Fadeout ist eine Agentur für digitale Kommunikation. Einer breiten Öffentlichkeit wurde sie durch den Pokémon-Film bekannt, in dem Pokémonfiguren Passanten durch die Stadt Basel jagen. «Eigentlich wissen die Leute nicht, was digitale Kommunikation ist. Durch den Preis glaubten sie aber, es sei etwas Gutes», sagt Alexander Meyer, Gründer und Inhaber der Agentur.
2012: Bioversys
Die Firma Bioverdys kämpft gegen Antibiotika resistente Bakterien. Dabei sucht sie nicht neue Antibiotika sondern will bestehende durch Zusatzmoleküle wieder wirksam machen. «Der Preis war für das Team sehr wichtig. Die Zyklen in der Entwicklung neuer Medikamente sind lange. Da motivieren Preise die Mitarbeiter genauso wie die Leitung der Firma», sagt der Gründer der Firma, Marc Gitzinger.
2014: Piqur
Piqur forscht an einem Medikament, das Krebs direkt bekämpft. Herkömmliche Mittel belasten den ganzen Körper enorm. «Der Jungunternehmerpreis half uns bei der Finanzierung der Forschung. Investoren wurden auf uns aufmerksam», sagt Mediensprecher Tatsuo Satohvon.

(Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)

Ursachen

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Vor allem aus zwei Gründen werden Bakterien resistent gegen Antibiotika. Einerseits wird es in der Tiermast immer wieder prophylaktisch eingesetzt. Anderseits werden die Medikamente Menschen verschrieben, wenn sie gar nicht nötig wären. Diese extensive Anwendung gibt den Bakterien die Möglichkeit, sich an die Wirkung von Antibiotika zu gewöhnen.

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