Zum Inhalt springen

Header

Video
Kritik an Strafbefehlen
Aus Schweiz aktuell vom 22.04.2016.
abspielen. Laufzeit 5 Minuten 15 Sekunden.
Inhalt

Bern Freiburg Wallis Markante Zunahme von Strafbefehlen löst Kritik aus

Die neusten Zahlen aus dem Kanton Bern zeigen: Die Anzahl Strafbefehle hat seit 2011 um über 30 Prozent zugenommen und liegt 2015 bei über 85'000. Strafrechtsprofessoren kritisieren diese Zunahme.

Während der Miss Schweiz Wahl 2014 in Bern demonstrierten mehrere kleine Gruppen gegen den Anlass, dieser sei sexistisch. Die Polizei führte einige Demonstranten ab, um auf der Wache eine Personenkontrolle durchzuführen. Der politische Aktivist G.K. wurde auch angehalten, damit die Polizei seine Personalien aufnehmen kann.

Zudem musste er sich laut seinen Angaben auf der Polizeiwache ausziehen. Aus Sicherheitsgründen, sagte die Polizei. 4 Monate später erhielt G.K. einen Strafbefehl und wird wegen Hinderung einer Amtshandlung verurteilt. «Doch eine Befragung durch die Staatsanwaltschaft gab es nie», erklärt G.K. gegenüber «Schweiz aktuell».

Wenn die Staatsanwaltschaft keine Befragungen durchführt, wird ausschliesslich die Sicht der Polizei wiedergegeben.
Autor: Christopher Geth Strafrechtsprofessor, Universität Bern

Strafrechtsprofessor Christopher Geth von der Uni Bern kritisiert dieses Vorgehen: «Wenn die Staatsanwaltschaft keine Befragungen durchführt wird ausschliesslich die Sicht der Polizei wiedergegeben.»

Christof Scheurer von der Staatsanwaltschaft Kanton Bern lässt die Kritik nicht gelten, da es keine gesetzliche Verpflichtung für eine Befragung gäbe: «Zudem hat der Verurteilte stets die Möglichkeit Einsprache gegen den Strafbefehl zu erheben.»

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel