Ungewöhnlich an der Attacke war, dass die Nutztiere durch einen Dreifach-Elektrozaun geschützt waren. Doch das kümmerte den zweieinhalbjährigen Braunbären offenbar wenig. Er liess sich nicht stoppen und holte sich seine Mahlzeit.
«Eine Garantie für absolute Sicherheit von Nutztieren sind auch diese speziellen Zäune nicht», sagt Curdin Foppa, zuständig für Herdenschutzmassnahmen beim landwirtschaftlichen Zentrum Plantahof in Landquart. Wenn so ein Grossraubtier durch einen Zaun hindurch wolle, dann schaffe es das auch. «Die Schutzmassnahmen noch weiter zu verstärken, etwa durch Pallisaden, macht kaum Sinn.»
Esel gehören in Bündner Südtälern zur Landwirtschaft. Deren Haltung nahm in den letzten Jahren leicht zu, hauptsächlich im Misox, aber auch im Puschlav, wo sie vermehrt in Herden anzutreffen sind.