Gemäss einer Mitteilung des Kantons St. Gallen war 2015 das schlechteste Fangjahr seit 1917. Der Felchenertrag ging im Zehnjahresmittel um über 68 Prozent zurück. Auch Barsche und Saiblinge wurden weniger gefangen.
Ein Hauptgrund für die schlechten Fangquoten sind die Stichlinge. Diese gebietsfremde Fischart frisst den Laich der heimischen Fische weg und hat einen grossen Anteil an der Dezimierung der Bestände.
Stichling soll sich nicht weiter ausbreiten
Die Stichlinge würden bereits 80 Prozent des Fischbestandes im Freiwasser ausmachen, heisst es in der Mitteilung. Die Länder um den Bodensee haben deshalb ein Untersuchungsprojekt in Auftrag gegeben. Ebenfalls negativ auf die Bestände wirke sich die Vermehrung des Kormorans am ganzen Bodensee aus.
Anders präsentiert sich die Situation bei den 13'000 Angelfischern am Bodensee. Diese zogen im letzten Jahr 47 Tonnen Fisch aus dem Wasser. Das ist eine leichte Zunahme im Vergleich zum Vorjahr.
Neue Schutzmassnahmen
Die Einsatztiefe der Barschnetze wurde saisonal auf 20 Meter beschränkt. Damit soll der Beifang kleiner Felchen vermieden werden. Zudem werden die Netzeinsatzzeiten der Berufsfischer geändert, um auf das verlangsamte Felchenwachstum zu reagieren. |