660 Personen stehen im Kanton Schaffhausen auf der schwarzen Liste der säumigen Krankenkassenzahler. Ärzte und Spitäler haben Zugriff auf diese Liste und können Behandlung – ausser in Notfällen – verweigern.
Im Jahr 2012 gehörte Schaffhausen zu den ersten Kantonen mit einer solchen Liste. Nun zieht die Kantonsregierung die Notbremse. Die abschreckende Wirkung sei nicht eingetreten, der Spareffekt sei minim, sagt Daniel Schär, stellvertretender Leiter des Sozialversicherungsamts Schaffhausen.
Anderer Meinung ist man im Thurgau, wo bereits 2007 solche Listen eingeführt wurden. Zwar liegen noch keine detaillierten Zahlen über den Verwaltungsaufwand vor, doch unter dem Strich lohnen sich solche Listen, so Susanne Schuppisser vom Thurgauer Gesundheitsamt.
Noch kein Datenmaterial gibt es aus Graubünden (seit 2014) und St.Gallen (2015); Glarus und beide Appenzell haben bislang keine schwarzen Listen eingeführt.