Als ich dort in den sechziger Jahren in die Schule ging, waren tagsüber Autos parkiert.
Der historischen Bedeutung des Basler Münsterplatzes, auf den vielleicht sogar einmal der römische Feldheer Julius Cäsar seinen Fuss gesetzt haben mag, zum Trotz.
Seither wurde viel darüber diskutiert, was auf dem historischen Münsterplatz neben Herbstmesse, Weihnachtsmarkt oder der Laternenausstellung während der Basler Fasnacht noch alles stattfinden könnte.
Gegen zuviel Betrieb wehrte und wehrt sich die Protestantische Kirche, die im Münster u.a. ihre Gottesdienste abhält und somit auch eine Art Anwohnerschaft ist. Münsterpfarrer Lukas Kundert sagt: «Der Münsterplatz soll ein ruhiger Platz sein, auf dem sich auch nachdenken lässt.»
Andere finden, vor allem abends sei die Stille unterträglich, ja, der Platz sei tot.
Doch im Moment ist diese Diskussion in Basel eher ins Stocken geraten. Denn im Zeichen der «Mediteranisierung», die wohl nicht nur Basel erfasst hat, spielt sich viel Leben am Rhein ab. Und lässt den Münsterplatz gleichzeitig eher links liegen.
Das Basler Baudepartement mit seinem Sprecher Marc Keller möchte dieser Entwicklung Rechnung tragen: das Departement selber betreibt ab 2018 zusammen mit Basel Tourismus auf dem Münsterplatz ein Café.
Doch laute Veranstaltungen wie Rock-Konzerte, die sollen an anderen Orten stattfinden, sagt Keller: «Da gibt es auch geeignetere Plätze als den Münsterplatz.»
(SRF1, Regionaljournal 6.32/17.30 Uhr)