Der Bund wird die Militärunterkunft Gubel in der Gemeinde Menzingen ab Frühling 2015 während maximal drei Jahren als Asylunterkunft nutzen. Geplant ist ein sogenanntes Wartezentrum für 110 Personen. Die Gemeinde ist von den Plänen «nicht begeistert», sagte Gemeindepräsident Roman Staub an einer Medienkonferenz in Zug.
Durchschnittlich werden die Asylsuchenden vier bis acht Wochen in der Bundesunterkunft Gubel bleiben. Da die Anlage oberirdisch angelegt sei, eigne sie sich insbesondere für die Unterbringung von Frauen und Kindern, sagte die Zuger Regierungsrätin Manuela Weichelt. Für den Betrieb der Unterkunft ist der Bund zuständig. Ausserdem trägt er alle Kosten.
Seit der Annahme des neuen Asylgesetzes kann das VBS ohne Einwilligung von Kanton und Gemeinde militärische Unterkünfte als Asylzentren zur Verfügung stellen - dies jedoch nur für eine Dauer von höchstens drei Jahren. Der Kanton Zug ist zurzeit zuständig für rund 860 Personen im Asyl- und Flüchtlingsbereich.