Mit dem Volks-Ja zur Asylgesetzrevision hat das geplante Bundes-Asylzentrum in Zürich West eine wichtige Hürde genommen. Dennoch kann das Zentrum für 500 Asylsuchende wohl nicht wie geplant Anfang 2014 eröffnet werden.
Elisabeth Schoch vom Gewerbeverein Kreis 5 bestätigt, dass es mehrere Einsprachen gegen das Zentrum geben werde: «Deshalb ist der Zeitplan des Bundes Wunschdenken. Sobald die Einsprachen da sind und die Gerichte daran arbeiten, werden wir dieses Zentrum nicht in sechs oder sieben Monaten da haben.» Anwohner Marc Engesser ist einer der Rekurrenten: «Ich denke, wir haben gute Chancen», sagt er gegenüber dem «Regionaljournal Zürich Schaffhausen» von Radio SRF.
Klage gegen Martin Waser geprüft
Allerdings droht auch Zürichs Sozialvorsteher wegen der Zentrumspläne Ungemach. Gemäss «Tages-Anzeiger» prüft einer der Rekurrenten eine Klage gegen Martin Waser. Dieser habe die Kompetenzen überschritten. Waser habe die Bevölkerung vor ein Fait accompli gestellt, als er im Februar das Projekt zusammen mit dem Bund präsentierte. Das Sozialdepartement wollte sich am Dienstag nicht weiter zum Fahrplan für den Bau des Asylzentrums äussern. Man werde aber noch vor den Sommerferien informieren, hiess es.