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Reportage aus dem Jugendtreff Örlikon (18.11.2016)
Aus Regi ZH SH vom 18.11.2016.
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Zürich Schaffhausen Junge Flüchtlinge im Jugendtreff Oerlikon

Sie kommen aus Kriegsländern, und sie kommen allein: Auch in Zürich gibt es immer mehr jugendliche Asylsuchende ohne Familie. In den Jugendtreffs finden sie Anschluss an Kollegen und Kolleginnen. Und auch ein wenig Familienersatz.

Mittwochabend im Jugendtreff Oerlikon der Offenen Jugendarbeit Zürich (OJA). Rund vierzig Jugendliche spielen hier Billard und Tischtennis oder vergnügen sich in der Disco. Darunter auch junge Asylsuchende, die ohne Eltern und Geschwister aus Eritrea oder Syrien geflohen sind. Seit einem Jahr nimmt ihre Zahl in den Jugendtreffs zu. Die OJA holt sie bewusst in ihre Zentren, um ihnen eine Möglichkeit zu geben, andere Jugendliche kennenzulernen.

Helfen beim Deutschlernen

Teodros aus Eritrea ist erst zum fünften Mal da. Aber er ist schon fast ein Stammgast: «Wenn immer der Raum offen hat, gehe ich hin», sagt er. Und lässt sich gerne von den alteingesessen Jugendlichen helfen. Zum Beispiel von Exon: Der 16-Jährige hat schon ein paar syrischen Flüchtlingen beim Deutschlernen geholfen. «Ich habe mich gut gefühlt dabei, weil so habe ich diesen Menschen etwas beigebracht», sagt Exon.

Diese Jungen sind sicher geschockt.
Autor: Morelia Besucherin des Jugendtreffs

Morelia ist 17, kommt schon seit Jahren in den Jugendtreff und engagiert sich für die Flüchtlinge ohne Familien. «Diese Jungen sind vom Krieg hierhergekommen und sind sicher geschockt. Ich denke, es ist unsere Aufgabe, ihnen zu zeigen, dass sie offen sein und mit uns kommunizieren können, auch wenn sie die Sprache noch nicht sprechen.»

Durchmischung und Toleranz

Die Toleranz sei gross, sagt Jugendarbeiterin Patrizia Suter. «Ich habe diesen Treff schon immer als sehr durchmischt erlebt. Es gab schon immer Jugendliche mit sehr unterschiedlichem Hintergrund.» Was bei den Flüchtlingen aber anders ist: Sie suchen im Jugendtreff oft Familenersatz. Renato Hüppi, Leiter des Jugendtreffs Oerlikon: «Sie haben oft Sehnsucht nach den Eltern, nach dem grossen Bruder. Sie suchen Anschluss und kleben fast an einem. Für uns ist das manchmal nicht einfach.»

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