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Soll das Velonetz im Kanton Zug ausgebaut werden?
Aus Regionaljournal Zentralschweiz vom 13.05.2024. Bild: Keystone/Gaetan Bally
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Abstimmungen Kanton Zug Braucht Zug ein dichteres Velonetz?

Eine Initiative fordert, dass Zug bis 2030 mehr und sicherere Velorouten baut. Entschieden wird am 9. Juni.

Die Argumente dafür: Im Kanton Zug gäbe es einiges zu tun, findet Andreas Lustenberger (Alternative-die Grünen, ALG). Etwa bei der Sicherheit: «Velowege enden plötzlich, und man befindet sich mitten auf einer Hauptstrasse.» Mit dem Velo zur Arbeit oder zum Einkaufen zu fahren, bedeute häufig, Umwege zu nehmen. «Das führt dazu, dass viele Leute dann doch das Auto oder den Zug nehmen», so Lustenberger. Deshalb haben die ALG, der Verkehrsclub Schweiz (VCS) und Pro Velo Zug eine Initiative lanciert.

Die Initiative: Die Velonetz-Initiative besteht aus acht Punkten. Im Kern verlangt sie ein sicheres und durchgehendes Netz aus Velorouten im Kanton Zug bis 2030. Zentrale Wege entlang von Hauptstrassen sollen einen separaten, physisch abgetrennte Veloweg erhalten. An den Zielorten soll es zudem genügend Parkplätze geben und Ladestationen für E-Bikes.

Ein Mann in gelber Leuchtkleidung trägt eine Schablone. Am Boden ist ein gelbes Fahrrad Piktogramm.
Legende: Die Velonetz-Initiative fordert an Hauptstrassen abgetrennte Velowege statt blosser Velostreifen. Keystone/Jean-Christophe Bott

Die Argumente dagegen: Die Initiative sei überflüssig, finden FDP, Mitte und SVP. «Sieben der acht Forderungen sind bereits umgesetzt», sagt Michael Arnold (FDP). Die einzige noch offene Forderung sei nicht realistisch. Für eine separate Velospur seien die Platzverhältnisse mancherorts zu eng, etwa in Walchwil oder Unterägeri. Ausserdem sei das Vorgehen via Initiative der falsche Weg: «In der Verfassung sollen verschiedene Mobilitätsformen nicht gegeneinander ausgespielt werden.»

Zweite Abstimmung nötig: Sollte die Initiative am 9. Juni vom Zuger Stimmvolk angenommen werden, wird die Verfassung noch nicht geändert. Grund dafür ist, dass die Initiative als «allgemeine Anregung» formuliert wurde. Konkrete Änderungsvorschläge für die Zuger Verfassung fehlen darin. Bei einem Ja zur Velonetz-Initiative müssten diese Änderungen noch formuliert werden. Anschliessend bräuchte es nochmals eine Abstimmung.

Transparenz-Initiative

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Am 9. Juni stimmen die Zugerinnen und Zuger auch über die Transparenz-Initiative ab. Politische Parteien und Organisationen müssten damit ihre Spenden offenlegen.

Betroffen wären Firmenspenden ab 1000 Franken und Privatspenden ab 5000 Franken. Zudem müssten alle Politikerinnen und Politiker offenlegen, in welchen Organisationen, Verbänden oder Vereinen sie sich engagieren.

Lanciert wurde die Initiative von der Jungen Alternative. Unterstützung erhalten sie von ihrer Mutterpartei, der Alternative-die Grünen und der SP.

Alle anderen Parteien sprechen sich für den Gegenvorschlag der Zuger Regierung aus. Mit diesem würde in der Verfassung bloss festgehalten, dass die Parteien im Kantonsparlament ihre Spenden deklarieren müssen. Wie genau, das lässt der Gegenvorschlag offen.

Regionaljournal Zentralschweiz, 13.5.2024, 17:30 Uhr ; 

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