Der kleine Prinz, der seinen Planeten verlässt, durch das Universum reist und einem seltsamen Erwachsenen begegnet. Der durch einen Fuchs lernt, was Freundschaft und Liebe bedeutet und am Schluss zu seiner geliebten Rose zurückkehrt, mit der Erkenntnis, dass man nur mit dem Herzen sieht und das Wesentliche für das Auge unsichtbar ist. Diese ziemlich abstrakte, aber philosophische Geschichte, hat den Initiator des Museums, den Westschweizer Industriellen Jean-Marc-Probst, schon in der Schulzeit fasziniert.
Vollends aber dann als Erwachsener: «Auf einer Weltreise fand ich per Zufall in einer Buchhandlung in Tokio 'Der kleine Prinz' auf Japanisch. Und das hat mich fasziniert», erzählt Jean-Marc-Probst. Daraus sei die Idee entstanden, das Werk des französischen Autors Antoine de Saint-Exupéry auch in anderen Sprachen zu suchen. Probst hat im kleinen Prinzen eine Welt entdeckt: Überall ist er auf neue Übersetzungen gestossen, dazu auch Bilderbücher und Hörbücher.
Im neu eröffneten Museum in Solothurn gibt es über 10’000 Bücher, etwa 7500 davon mit dem kompletten Text. Es gibt auch Bücher für Blinde oder Popup-Bücher. Das Museum soll eine wichtige Rolle übernehmen, bei der «Bewahrung und Verbreitung des literarischen Erbes von Antoine de Saint-Exupéry», beschreibt Probst sein Ziel.
Rundgang durchs Museum
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«Wir haben einen Ort geschaffen, an dem Besucher glückliche Momente erleben können», schwärmt Museumsgründer Jean-Marc Probst. Den Besucherinnen und Besuchern will er die Möglichkeit geben, «einzigartige Objekte und Dokumente zu sehen», er will Neues vermitteln, aber auch Emotionen wecken.
Unter den Ausstellungsstücken befinden sich Originalzeichnungen des Autors Antoine de Saint-Exupéry, Liebesbriefe an seine Frau, oder der Vertrag, den er mit seinem Verlag für die Veröffentlichung des kleinen Prinzen unterzeichnet hatte. Zu sehen ist aber auch sein letzter Brief vom 30. Juli 1944.
Die Welt des kleinen Prinzen im Museum im Palais Besenval in Solothurn. Warum eigentlich gerade da? Solothurn sei ein sehr schöner Standort, sagt Museumsdirektor Jean-Marc Probst und lächelt: «Der kleine Prinz ist überall zu Hause, auch in Solothurn.»