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Brandserie in Langendorf SO Erneut Brandstiftung im Kanton Solothurn – am selben Ort

  • In Langendorf SO hat es am Montagabend in einem Firmengebäude gebrannt.
  • Es ist bereits der zweite Brand im selben Gebäude – der siebte Brand im Dorf seit Oktober.
  • Hinzu kommen mehrere Autobrände und der Brand eines «Toi-Toi-Häuschens».
  • Die Polizei spricht von Brandstiftung und ermittelt auf Hochtouren.

Am Mittwochabend, 29. Dezember, brannte es um 22.30 Uhr im Dachstock eines unbewohnten, leer stehenden Firmengebäudes in Langendorf. Verletzt wurde niemand. Die Feuerwehren Langendorf und Solothurn konnten den Brand löschen.

Der Gebäudekomplex auf dem Delta-Areal soll abgerissen werden. Hier entstehen Wohnungen. Speziell ist, dass es hier bereits am 23. Oktober einmal gebrannt hatte. Zuvor, am 11. Oktober, brannte es in einem Dachstock eines anderen, leerstehenden Hauses.

Nachtansicht eines brennenden Gebäudes mit Feuerwehrleuten auf Leiter
Legende: Am 29. Dezember brannte es zum zweiten Mal auf dem sogenannten Delta-Areal in Langendorf. Der mehrteilige Gebäudekomplex soll später einer Wohnüberbauung weichen. Kantonspolizei Solothurn

Auch im Dezember brannte es mehrmals in Langendorf. Am 5. Dezember brannte bei einem Mehrfamilienhaus eine mobile Toilette. Am 15. Dezember meldet die Solothurner Kantonspolizei drei Autobrände «innert kurzer Zeit». Wieder rückten die Feuerwehren Langendorf und Solothurn aus. Die Brände konnten gelöscht werden. Dieser Schaden wurde auf mehrere 10'000 Franken geschätzt.

Weitere Brände in Langendorf

Bei den Bränden wurde niemand verletzt. Bei praktisch allen Bränden gehe man unterdessen von Brandstiftung aus, so Bruno Gribi, Mediensprecher der Kantonspolizei. «Das führt bei der Bevölkerung natürlich zu einer riesengrossen Verunsicherung.» Langendorf hat über 3900 Einwohnende.

«Die Solothurner Kantonspolizei hat im Zusammenhang mit der Brandserie umfangreiche Ermittlungen eingeleitet. Aus taktischen Gründen kann der aktuelle Ermittlungsstand nicht preisgegeben werden», sagt Bruno Gribi gegenüber SRF. Die Bevölkerung solle wachsam sein und verdächtige Personen oder Autos der Polizei melden.

Böse Erinnerungen werden wach

Vor rund drei Jahren hatte es im Solothurner Wasseramt am Wochenende immer wieder gebrannt. Ein Clubhaus, Waldhütten, ein Bauernhof, Lagerhallen. Rasch sprach man in der Region von einem «Feuerteufel». Der Täter, ein ehemaliger Feuerwehrmann aus der Region, wurde 2024 zu 11 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Im Januar ist der Berufungsprozess, weil er das Urteil nicht akzeptiert.

«Wir hätten uns das sicher anders gewünscht, nämlich dass wir uns nicht schon wieder mit einer Serie von Brandfällen befassen müssen», sagte Bruno Gribi als Sprecher der Solothurner Kantonspolizei nach den Autobränden am 17. Dezember gegenüber SRF zu den Vorfällen in Langendorf.

Ob die Polizei eine Sonderkommission einsetzt und ob sie ermittlungstechnisch von den Erfahrungen aus dem Wasseramt profitieren kann, gibt sie auf Anfrage nicht bekannt.

Regionaljournal Aargau Solothurn, 30.12.2025, 12:03 Uhr ; 

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