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Corona-Grafik des Bundes Das sind die Phasen der Epidemieentwicklung

Diese Grafik skizziert, wie die Corona-Epidemie in der Schweiz weiter verläuft, wenn die Massnahmen greifen.

Heute Donnerstag gibt der Bundesrat bekannt, welche Massnahmen im Kampf gegen das Coronavirus in den nächsten Wochen gelockert werden können. Denkbar wäre etwa, dass zunächst nur personenbezogene Dienstleister, sowie Gärtnereien und Gartencenter wieder öffnen dürfen, zwei Wochen später dann ein Teil der Schulen, nochmals vier Wochen später dann Bars und Restaurants. «Nun werden wir in eine Transitionsphase übergehen», sagte Innen- und Gesundheitsminister Alain Berset am Dienstag. Doch was meint er damit?

Aufschluss darüber gibt eine Grafik, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) bereits letzte Woche veröffentlicht hat und die einen Fahrplan zur Entwicklung in der Corona-Epidemie skizziert. Sie lässt zwar keine Schlüsse auf konkrete Massnahmen zu, zeigt aber in etwa auf, wo wir uns befinden.

Zu Beginn der Verbreitung des Coronavirus in der Schweiz ab dem 25. Februar stand das sogenannte Containment, also der Versuch, das Virus einzudämmen. Als die Fallzahlen noch nicht so hoch waren, war man bemüht, mithilfe von Tests Infektionsketten zu identifizieren und Infizierte und deren Kontaktpersonen zu isolieren. Zusätzlich beschloss der Bundesrat in dieser Phase Massnahmen wie das Social Distancing und rief zum Schutz besonders gefährdeter Risikogruppen auf.

Phase der Mitigation

Da die Phase der Eindämmung nicht den gewünschten Erfolg brachte, beschloss der Bundesrat am 16. März weitergehende Massnahmen. Die Phase der Mitigation, also der Schadensbegrenzung begann. Die Fallzahlen waren inzwischen zu hoch, um Infiziertenketten nachzuverfolgen, weitere Hygiene- und Isolationsmassnahmen sollten dazu beitragen, den Epidemieverlauf abzuschwächen.

Das Hauptziel dabei: den sogenannten R0 -Wert unter den Wert 1 zu bekommen, denn dann ist der Peak, der Höhepunkt der Epidemie, überschritten. Der R0 -Wert steht für die sogenannte Basisreproduktionsrate – also für die durchschnittliche Anzahl an Personen, die ein mit dem Coronavirus Infizierter ansteckt. Ohne jegliche Massnahmen würde dieser Wert bei 2 bis 3 liegen.

Mittlerweile liegt dieser Wert in der Schweiz aber wohl unter 1, wie vergangene Woche auch der Epidemiologe Christian Althaus von der Universität Bern schätzte.

Althaus' Berechnungen zufolge liegt die Basisreproduktionsrate bereits deutlich unter 1.

Phase der Transition

Bleibt dieser R0 -Wert unter 1, könnte langsam begonnen werden, in die Containment-Phase zurückzukehren. Zwischen der Mitigations- und der Containmentphase liegt die Transitionsphase (orange Ellipse) – also eben diese Übergangsphase, an deren Anfang wir laut Gesundheitsminister Berset momentan stehen.

Wie genau dieser Übergang aussieht, also welche Massnahmen gelockert und welche beibehalten werden, wird heute vom Bundesrat bekanntgegeben.

Zweite Containment-Phase

Wichtig ist in der zweiten Containment-Phase auf jeden Fall, dass der R0 -Wert nicht wieder ansteigt, also ein Mensch mehrere Personen ansteckt. Das bedeutet: es bedarf weiter der rigorosen Social-Distancing-Massnahmen, um eine zweite Ansteckungswelle zu vermeiden. Tests, Händewaschen und Disziplin beim Abstandhalten werden also vermutlich weiter Teil des Alltags bleiben. Anderenfalls dürften die Massnahmen vom Bundesrat wieder verschärft werden.

Video
Aus dem Archiv: Bersets Zwischenbilanz: «Es ist gut gegangen»
Aus News-Clip vom 14.04.2020.
abspielen. Laufzeit 25 Sekunden.

SRF 4 News, 16.04.2020, 07.00 Uhr

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