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Impfstart steht bevor Covid-19-Impfstoff: Der Weg vom Labor zum Impfzentrum

Aktuell gibt es drei Impfstoffe auf dem Markt. Einer davon, der von Biontech/Pfizer, hat das Zulassungsverfahren überstanden. Nun sind 107'000 Impfdosen in der Schweiz angekommen.

Aus dem Archiv: Start der Covid-Impfungen in der Schweiz
Aus Tagesschau am Vorabend vom 21.12.2020.

Was bisher geschah

Entwicklungsphase: In verschiedenen Stufen wurde das Virus auf seine genetische Information untersucht. Darauf wurde der passende Impfstoff gesucht. Dieser wurde dann zuerst an Zellkulturen und anschliessend an Nagetieren und Primaten getestet. In der Folge wurde der Impfstoff fortlaufend in drei Phasen an immer grösseren Menschengruppen in Europa und den USA getestet. Letztendlich waren es ungefähr 30'000 Testpersonen.

Das Biotechnologieunternehmen Biontech hat in Zusammenarbeit mit dem Pharmakonzern Pfizer die Zulassungsverfahren beantragt. Schon während des Zulassungsverfahrens wurde der Impfstoff mit Risiko auf Nichtzulassung produziert.

Beschleunigtes Zulassungsverfahren: Ein Zulassungsverfahren ist bei jedem Arzneimittel üblich. Es wird geprüft, ob es wirksam und unbedenklich ist und ob die pharmazeutische Qualität vorliegt. Diese Unterlagen werden vom Hersteller eingereicht.

Bei der Covid-Impfung wurde ein beschleunigtes Zulassungsverfahren (BZV) vorgenommen. Das geht, weil dies das Schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic in einer Verordnung festgelegt hat.

«Beschleunigtes Zulassungsverfahren» bedeutet, dass «durch gezielte Vorausplanung der Ressourcen (…) ein zeitlich gestraffter Ablauf der Begutachtung möglich» ist. Swissmedic hält in der Wegleitung zur Verordnung weiter fest: «Ein Gesuch im BZV hat dieselben Anforderungen an die Dokumentation zu erfüllen wie ein Gesuch im Normalverfahren und auch die Begutachtung des Gesuchs unterscheidet sich nicht von derjenigen bei Gesuchen im Normalverfahren.»

Durch dieses Verfahren wurde am 19. Dezember der Impfstoff von Swissmedic für die Schweiz zugelassen.

Wie es jetzt weitergeht

Lieferung: Über welchen Weg der Impfstoff in die Schweiz gelangt, wird auf Anfrage von SRF vom Armeesprecher Stefan Hofer aus sicherheitstechnischen Gründen nicht offengelegt.

Die Impfungen werden über die Armeeapotheke an die Kantone verteilt. Jeder Kanton erhält eine Impfdosen-Menge prozentual zur Bevölkerung, unabhängig davon, welcher Kanton zuerst impfen wird.

Lagerung und Aufbereitung: Der Impfstoff von Biontech/Pfizer soll zwischen -70 bis -80 Grad gelagert werden. Die Armeeapotheke sowie die Einrichtungen (Impfzentren, Spitäler) verfügen über Geräte, die entsprechend kühlen können, sagt SRF-Wissenschaftsredaktor Christian von Burg. Die richtige Kühlung ist wichtig, damit der Impfstoff seine Wirkung behält. Ist er einmal aufgetaut, muss er innert fünf Tagen injiziert werden. Nach Aufbereitung des Vakzins muss es binnen sechs Stunden verabreicht werden. Die zweite Impfung erfolgt frühestens nach drei Wochen, besser sogar nach vier Wochen. Der volle Schutz gegen Corona besteht dann eine Woche nach der zweiten Impfung.

Bekannte Impfstarts der Kantone

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Luzern startet am 23. Dezember.

Basel-Stadt, Freiburg und Wallis starten am 28. Dezember.

Zürich, Basel-Land, Tessin, Solothurn, Neuenburg, Jura, St. Gallen, Glarus, Appenzell-Ausserrhoden, Obwalden starten am 4. Januar.

Bern und Waadt starten am 11. Januar.

Tagesschau, 21.12.20, 18:00 Uhr ; 

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