Letzte Woche noch hatten wir den «Martinisommer», benannt nach dem Martinstag am 11. November. Jetzt gibt es die Eiswürfel zum Martini dazu, denn es wird kalt. Nach spätsommerlichen Rekorden bringt eine Kaltfront Frost und Schnee. Sabine Balmer von SRF Meteo erklärt, warum dieser Wetterumschwung so markant ist und was uns in den kommenden Tagen erwarten dürfte.
Was bringt die Kaltfront, die uns erreicht?
Ab heute gibt es winterliche Temperaturen und vielleicht sogar den ersten Schnee. Die Kaltfront sorgt vor allem in den Bergen für einen Wintereinbruch. Oberhalb von 1000 Metern fallen zwischen zehn und 40 Zentimeter Neuschnee. Im Flachland gibt es am Abend einzelne Schneeschauer. Diese bleiben unterhalb von 500 Metern jedoch nur lokal liegen.
Ist Schnee Mitte November ungewöhnlich?
Schnee um diese Zeit ist durchaus normal. Die Schneedecke in den Bergen ist vielerorts sogar unterdurchschnittlich. Der erste messbare Schnee fällt meist Ende November bis Anfang Dezember. Der erste messbare Schnee ist jedoch stark von der Wetterlage abhängig und schwankt daher sehr stark. Auch Schnee im Oktober ist möglich.
Warum der plötzliche Wetterumschwung?
In Mitteleuropa kämpfen die warme Luft aus dem Süden und die kalte Luft aus dem Norden zu dieser Jahreszeit. Die extrem hohen Temperaturen letzte Woche wurden durch eine Süd- bis Südwestströmung ausgelöst. Jetzt dreht die Windströmung: Polarluft aus Grönland erreicht uns und lässt die Temperaturen abstürzen. Zwei solch extreme Wetterereignisse in so kurzer Zeit kommen jedoch selten vor.
Bleibt das Winterwetter bestehen?
Die nächsten zwei Tage bleibt es trocken, aber es ist eher kühl für Mitte November. In der zweiten Wochenhälfte ist nochmals etwas Schnee möglich. Nach dieser kalten Woche deuten die Prognosen eher wieder auf etwas mildere Luft hin.