- Mehr als sechs Monate nach Beginn der Legislatur ist die Zusammensetzung des Gemeinderats von Vernier GE endgültig geklärt.
- Der Genfer Staatsrat hat die Resultate der zweiten Wahl bestätigt.
- Er stufte die Wirkung der verdächtigen Stimmzettel als gering ein.
Die graphologische Untersuchung von 189 Stimmzetteln – darunter zwölf ungültige – ergab, dass sie von 79 verschiedenen Personen ausgefüllt worden waren. Meist habe eine Person zwei Stimmzettel ausgefüllt, in keinem Fall mehr als sechs.
Die 177 gültigen Stimmzettel hatten keinen Einfluss auf die Sitzverteilung der Parteien. Die erste Wahl vom März war wegen Betrugsverdachtsfällen annulliert worden.
Die Bewegung Libertés et justice sociale (LJS) hatte erstmals sechs Sitze in einer Gemeindelegislative errungen. Für die Neuwahl im November trat die neue Partei von Pierre Maudet nicht mehr an. Stattdessen wurden vier frühere LJS-Mitglieder, die auf der Liste Égalité & Diversité (LED) kandidierten, am 30. November gewählt.
Auch bei der neu angesetzten Wahl im November tauchten erneut Verdachtsmomente für Unregelmässigkeiten auf. Die Staatskanzlei gab daraufhin ein graphologisches Gutachten in Auftrag. Sie schloss damals eine neuerliche Annullierung der Wahlen nicht aus.