Die Rega hat turbulente Jahre hinter sich. Zahlreiche Vorwürfe kratzten am Image der Stiftung: Zu teuer, zu hohe Löhne für die Verantwortlichen, das Verhalten gegenüber den Konkurrenten TCS und Air-Glaciers. Doch die traditionsreiche Rettungsflugwacht hat schon manchem Sturm getrotzt. So auch jetzt.
Mehr Gönner als im Vorjahr
Rega-CEO Ernst Kohler präsentierte an der Medienkonferenz beste Zahlen. 2014 organisierte die Rega 14'435 Einsätze – ein Plus von 4,7 Prozent – und transportierte dabei 9'679 Patienten. Das sind im Schnitt rund 27 Patienten pro Tag. Noch nie hat die Einsatzzentrale der Rega so viele Einsätze disponiert wie 2014.
Erneut konnte die Rega auch mehr Gönner gewinnen: 38'000 Menschen wurden 2014 neu Mitglied der Rettungsflugwacht. Das entspricht einer Nettozunahme von 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
130 Millionen für neue Jets
Zudem fliegt die Rega bald in nagelneuen, modernsten Jets. Momentan ist die Rega mit der «Challenger 604» im Einsatz. In drei Jahren sollen die alten Jets von der «Challenger 650» abgelöst werden. Der Vertrag mit Flugzeug-Hersteller Bombardier ist bereits unterzeichnet. Kostenpunkt für die drei neuen Flugzeuge: 130 Millionen Franken. Die Finanzierung erfolge ohne Fremdkapital, betonte die Rega.
«Mit dieser Flottenerneuerung stellen wir sicher, dass die Rega ihren Patientinnen und Patienten auch in den nächsten 15 Jahren zuverlässig und professionell in aller Welt zur Hilfe kommen kann», sagte Rega-CEO Ernst Kohler stolz.
«Rega als nationaler Mythos»
Die Rega im Höhenflug trotz Turbulenzen – für David Schärer, Mitinhaber der renommierten Werbeagentur Rod Kommunikation, kein Widerspruch. «Das blitzblanke Image der Rega hat zwar Risse bekommen, doch bleibt die Rega eine Art nationaler Mythos», sagt Schärer gegenüber SRF News.
«Die Rega weckt bei den Schweizern ähnliche Emotionen wie früher die Swissair. Zusätzlich geniesst ihre Tätigkeit hohes Ansehen. Piloten retten Leben unter oft schwierigen Bedingungen.»