Worum geht es? Mitarbeitende der Post klagten über Ausschläge an Händen oder Unterarmen. Sie arbeiten im Paketverteilzentrum in Frauenfeld TG. Auslöser der Hautprobleme soll der Kontakt mit Paketen von Billiganbietern aus China wie Temu, Shein oder Wish sein. Sie sollen Pestizide oder Weichmacher enthalten. Die Thurgauer Zeitung hat vergangene Woche als Erste darüber berichtet.
Was hat die Post unternommen? Nach einer anonymen Meldung innerhalb der Post wurde Anfang Jahr die Schweizerische Unfallversicherung SUVA aufgeboten. Sie inspizierte den Betrieb und fand keine Hinweise auf giftige Verpackungen, sagte ein Sprecher der Post gegenüber der Thurgauer Zeitung. Aus anderen Verteilzentren seien keine Vorfälle bekannt.
Warum wurde der Kanton Thurgau aktiv? Das Thema mutmasslich giftiger China-Päckli wurde in einem Vorstoss im Thurgauer Parlament aufgegriffen. Zwei Kantonsrätinnen der SP wollten wissen, ob und wie die Thurgauer Behörden Pakete aus dem Onlinehandel auf giftige Stoffe untersuchen.
Was sagen die Thurgauer Behörden? Die Regierung gibt Entwarnung. Es gebe keine Anzeichen, dass die Verpackungen mit giftigen oder pestizidhaltigen Substanzen behandelt wurden. Übliche Kartons und Versandbeutel seien weder für Beschäftigte in Postverteilzentren noch für Konsumentinnen und Konsumenten gefährlich. Auch dem Arbeitsinspektorat seien keine Erkrankungen bekannt.