- Ab nächster Woche dürften an vereinzelten Tagen Bauarbeiterinnen und Bauarbeiter streiken – das haben die Gewerkschaften Unia und Syna angekündigt.
- Hintergrund ist der Entwurf des neuen Landesmantelvertrags des Baumeisterverbandes.
- Die Gewerkschaften kritisieren die Arbeitszeiten, die länger würden und nicht familienfreundlich seien. Auch gebe es weniger Lohn für die Mitarbeitenden.
Der aktuelle Vertrag läuft Ende Jahr aus. Eine Lösung sei auch nach mehreren Verhandlungsrunden nicht in Sicht. Bei einer Befragung hätten sich fast 90 Prozent der Bauarbeiter für einen Streik ausgesprochen. Die Geduld der Bauarbeiter sei am Ende, hiess es in Bern an der Medienkonferenz der Gewerkschaften Unia und Syna.
20'000 Bauarbeiter hätten sich an der landesweiten Streikabstimmung beteiligt und 89.7 Prozent von ihnen hätten sich für einen Streik ausgesprochen, wenn die Baumeisterspitze weiterhin familienfreundliche Arbeitszeiten verweigere. Protesttage würden bereits ab nächster Woche beginnen.
Lösungen gefordert
Die Baumeister legen einen neuen Vertrag mit «massiven Verschlechterungen» vor, so die Gewerkschaften.
Es brauche etwa eine Lösung bei der Reisezeit, die mit dem Arbeitsgesetz konform sei. Ohne Verhandlungsbereitschaft der Baumeisterspitze und familienfreundlichere Arbeitszeiten verschärfe sich die Personalkrise der Branche.