Der Flughafen Zürich macht einen grossen Schritt in die Zukunft. Er hat damit begonnen, die Sicherheitskontrollen auf die neue CT-Technologie umzurüsten. Dies verkürzt die Wartezeit für Fluggäste, zudem können sie künftig bis zu zwei Liter Flüssigkeit ins Flugzeug mitnehmen.
Die ersten sieben Geräte gehen bereits am kommenden Montag in Betrieb. Bis im nächsten Sommer sollen alle vier Geschosse im Sicherheitskontrollgebäude umgerüstet sein – an allen 26 Kontrolllinien kommt dann modernste Technik zum Einsatz.
Mehr Komfort, hohe Sicherheit
Herzstück des Umbaus sind die neuen CT-Scanner für das Handgepäck. «Flüssigkeiten und elektronische Geräte müssen künftig nicht mehr ausgepackt werden», erklärt Projektleiter Roman Jung. Sie bleiben im Gepäck. Dies beschleunige den Ablauf.
Auch wenn mit der neuen Technologie mehr Passagiere in kürzerer Zeit abgewickelt werden können, leide die Sicherheit nicht darunter. Der neue Scanner liefere ein dreidimensionales Bild und «das Sicherheitspersonal kann damit verbotene Gegenstände einfacher identifizieren», so Jung. Zudem sei das Gerät fähig, Behälter mit einem Volumen von bis zu zwei Litern Flüssigkeit zu kontrollieren.
Passagieren, die an den neuen Geräten kontrolliert werden, wird die Flüssigkeit künftig also nicht mehr abgenommen, sofern keine Gefahr von ihr ausgeht. Trotzdem: Solange nicht alle Kontrolllinien am Flughafen Zürich umgerüstet sind, wird auch die Flüssigkeitsregelung nicht angepasst.
Bis im Sommer bleibt alles beim Alten
Somit gilt am Flughafen Zürich weiterhin, dass nicht mehr als 100 Milliliter Flüssigkeit mitgenommen werden dürfen. Grund dafür ist, dass Passagiere während der Umbauphase bis nächsten Sommer keinen Anspruch haben, an den neuen Geräten kontrolliert zu werden.
Die Passagiere werden je nach Aufkommen und Verfügbarkeit der neuen Scanner vom Flughafenpersonal den entsprechenden Sicherheitskontrolllinien zugeteilt.
Ein weiterer Teil der Modernisierung betrifft den Ort, an dem die Röntgenbilder kontrolliert werden. Bislang wurde dies vor Ort an den Kontrolllinien gemacht, neu geschieht dies in einem separaten Raum. Damit soll sichergestellt werden, dass das Sicherheitspersonal in Ruhe arbeiten kann.
Zudem kommen auch neue Security-Scanner zum Einsatz, die eine gezielte Nachkontrolle nach den Metalldetektoren ermöglichen. Mit Piktogrammen wird dem Sicherheitspersonal angezeigt, wo am Körper sich eine Auffälligkeit befindet, ohne dabei Persönlichkeitsmerkmale darzustellen.
Kosten von rund 34 Millionen Franken
Gestartet wurde das CT-Projekt bereits im Jahr 2019. «Wir wurden dann kalt erwischt durch die Coronapandemie», sagt Jung. Deshalb wurde das Projekt für zwei Jahre auf Eis gelegt. Nun allerdings werden am kommenden Montag die ersten Kontrolllinien mit den neuen Scannern ihren Betrieb aufnehmen, die anderen werden etappenweise bis im nächsten Sommer umgebaut.
Insgesamt investiert der Flughafen Zürich in diese Modernisierung rund 34 Millionen Franken. Während der Umbauphase bleibt der Betrieb der Sicherheitskontrolle stets am Laufen. Der Flughafen weist aber darauf hin, dass es deswegen zu längeren Wartezeiten kommen kann.