Auf dem Tisch türmen sich Spiele und Notizen. Kleine, quirlige Monster blicken vom Skizzenpapier auf bei Petra Jenni zu Hause im luzernischen Ballwil.
Mormels und Peppers heissen die bunten Tierchen. Sie sind die Figuren in Petra Jennis Lernspielen, die weltweit vertrieben werden. Sie sollen Kindern Freude machen und ihnen dabei helfen, rechnen zu lernen.
Anstoss gaben die eigenen Kinder
Petra Jennis Karriere als Spielautorin begann, als ihre beiden Kinder in die Schule kamen. «Sie waren sehr motiviert, fanden das Rechnen und Schreiben aber schnell nicht mehr so spannend, wie sie es sich vorgestellt hatten.»
Der gelernten Hochbauzeichnerin kam die Idee, die abstrakten Lerninhalte möglichst farbig zu gestalten. Sie benannte die kleinen Monster nach Rechenaufgaben, damit diese eingängiger wurden.
«Weil mir die Idee gefiel und sie bei meinen Kindern gut ankam, wollte ich das Spiel im Eigenverlag herausgeben», erinnert sich Petra Jenni an die Anfänge vor gut acht Jahren.
Jede freie Minute habe sie an einer ausgefeilten Variante für ein breites Publikum gearbeitet. Über einen Bekannten gelangte sie an einen Spielehersteller, der sich ebenfalls für ihre Mathe-Monster begeisterte.
«Mir gefallen die Regenbogenfarben»
Heute erfindet die 49-Jährige hauptberuflich Spiele und arbeitet fest mit Verlagen zusammen. Während des Entwicklungsprozesses lässt sie ihre Lernspiele von Lehrpersonen und ihren Schulklassen testen. Regelmässig reist sie nach China, wo die Materialien produziert werden. Das Ziel ihrer Arbeit ist noch immer dasselbe wie am Anfang: «Ich will, dass Kinder etwas lernen können», sagt die Spielautorin.
Und wie kommt das im Schulalltag an? «Die Monsterchen sehen toll aus mit ihren Regenbogenfarben», sagt eine Schülerin der Basisstufe im nahe gelegenen Eschenbach. «Mir gefällt, dass sie so verschieden sind», ergänzt ihr Schulkamerad. Spielerisch Mathematik zu lernen mit farbigen Monstern, das scheint zu funktionieren.