Zum Inhalt springen

Header

Video
Parlamentswahlen 2023: Ausblick der Elefantenrunde
Aus Tagesschau vom 22.10.2023.
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 53 Sekunden.
Inhalt

Neugewählte Nationalräte Die auffälligsten Köpfe im Nationalrat

Aktivistisch, multikulturell und musikalisch – so divers sind die neuen Nationalrätinnen und Nationalräte. Mit ihren Ideen wollen sie nun im Parlament mitmischen.

Islam Alijaj (SP Zürich) – der Inklusionsvorkämpfer

Vieles stehe ihm bei einer politischen Karriere im Wege, sagte Islam Alijaj: seine Körperbehinderung, sein Migrationshintergrund und sein Vorname. Trotzdem hat er es in den Nationalrat geschafft. Der 37-Jährige will das Behindertenwesen in der Schweiz umbauen. Mit freier Wohnungswahl und verbessertem Zugang zu Assistenzleistungen sollen Menschen mit Beeinträchtigung besser in die Gesellschaft integriert werden.

Islam Alijaj lacht in die Kamera.
Legende: Der Kosovare hat seit seiner Geburt Zerebralparese und ist an den Rollstuhl gebunden. Dies hielt ihn aber nicht davon ab, 2022 für den Zürcher Gemeinderat zu kandidieren – und gewählt zu werden. Keystone/ Anthony Anex

Simon Michel (FDP Solothurn) – der Unternehmer

Er ist eine seltene Spezies im Nationalrat: Als Unternehmer führt Simon Michel in zweiter Generation die Medizinaltechnikfirma Ypsomed. Mit Hauptsitz in Burgdorf beschäftigt das Familienunternehmen weltweit gut 2000 Mitarbeitende, davon knapp 1500 in der Schweiz. Somit ist Michel nach Magdalena Martullo-Blocher (SVP) der zweitgrösste Unternehmer im Parlament.

Simon Michel, FDP, spricht an den Eidgenoessischen Wahlen, am Sonntag, 22. Oktober 2023 in Solothurn.
Legende: Lacht über das ganze Gesicht: Simon Michel sichtlich erleichtert nach den Nationalratswahlen in Solothurn (22. Oktober 2023). Keystone/ Peter Schneider

Anna Rosenwasser (SP Zürich) – die LGBTQ-Aktivistin

Sie schaffte überraschend den Sprung nach vorn: Autorin und LGBTQ-Aktivistin Anna Rosenwasser kletterte von Listenplatz 20 auf den achten Platz und schaffte es damit in den Nationalrat. Ein politisches Amt hatte die 33-Jährige noch nie inne, sie studierte allerdings vier Jahre Politikwissenschaft. Bekannt wurde sie durch ihren Einsatz bei den Vorlagen über den Diskriminierungsschutz für Lesben und Schwule und für die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare.

Anna Rosenwasser schaut in die Kamera.
Legende: Mit fast 35'000 Followern auf Instagram ist Anna Rosenwasser eine der bekanntesten politischen Influencerinnen der Schweiz. Keystone/ Peter Klaunzer

Nina Fehr Düsel (SVP Zürich) – die Fehrs im Nationalrat

Mit ihrem Einzug kommt eine Fehr mehr in den Nationalrat. Die Unternehmensjuristin Nina Fehr Düsel tritt in die Fussstapfen ihres Vaters Hans Fehr, der bis 2015 für die SVP im Parlament politisierte. Die 43-Jährige setzt sich für tiefe Steuern, eine geregelte Zuwanderung und eine unabhängige und neutrale Schweiz ein. Doch auch von Tierschutz-Vorstössen machte die Zürcherin im Kantonsrat von sich reden.

Nina Fehr zusammen mit Mutter und Vater.
Legende: Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm: Nina Fehr Düsel tritt in die Fusstapfen ihres Vaters Hans Fehr (rechts). Hier zusammen mit ihrer Mutter (links) an der 26. Albisgüetli-Tagung in Zürich. KEYSTONE/Walter Bieri

Hasan Candan (SP Luzern) – der grüne Rote

Hasan Candan bezeichnet sich selbst als «grünen Roten». Der 38-Jährige hat Biologie sowie Sport- und Betriebswirtschaften studiert und setzt sich als Politiker für mehr Biodiversität ein. Auch Randgruppen will er eine Stimme geben: Menschen mit tieferem Einkommen oder Migrationshintergrund. Der junge Vater ist selbst Doppelbürger mit schweizerischen und türkischen Wurzeln.

Die neuen Luzerner Nationalraete, David Roth, links, und Hasan Candan, rechts, SP, bei den Nationalratswahlen.
Legende: Hasan Candan (rechts) feiert mit seinem Parteikollegen David Roth (links) den Einzug in den Nationalrat. KEYSTONE/Urs Flueeler

Katja Riem (SVP Bern) – der Jungspund

Die Berner SVP-Politikerin hat es allen gezeigt: Die 26-jährige Winzerin schafft als jüngste Nationalrätin den Sprung ins Parlament. Die Jüngste war sie schon in den letzten zwei Jahren im Berner Kantonsparlament. Sie war 2021 in den Grossen Rat nachgerückt, in dem sie sich etwa gegen den geplanten Ausbau der A1 zwischen Wankdorf und Grauholz eingesetzt hat.

Katja Riem steht vor einem Regal mit Weinflaschen.
Legende: «Ich denke, man wollte einer jungen Stimme eine Chance geben», sagt die studierte Agronomin zu ihrer Wahl. SRF/Michelle Schwarzenbach

Dominik Blunschy (Mitte Schwyz) – der Enkel der ersten Nationalratspräsidentin

Er vertritt neu die Mitte-Partei im Nationalrat: Dominik Blunschy ist Ingenieur und der Enkel von Elisabeth Blunschy-Steiner, der ersten Nationalratspräsidentin. Blunschy-Steiner hatte sich auch für das Frauenstimmrecht starkgemacht. In ihre Fussstapfen als Nationalrätin für den Kanton Schwyz sind bis jetzt drei Frauen getreten. Blunschy politisiert nun als Mann im Sinne seiner Grossmutter weiter, indem er für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie einsteht.

Dominik Blunchy
Legende: Dominik Blunschy (links) freut sich mit Heinz Theiler von der FDP (rechts) über die Wahl in den Nationalrat (22. Oktober 2023). Keystone/ Eveline Beerkircher

Estelle Revaz (SP Genf) – die Star-Cellistin

Estelle Revaz wird nicht mehr nur den Takt auf der musikalischen, sondern auch auf der politischen Bühne angeben. Die Star-Cellistin wird die Genfer SP im Nationalrat vertreten. Sie wurde eher überraschend gewählt und verhalf ihrer Partei so zu einem Sitzgewinn. Revaz erlangte zu Beginn der Coronapandemie in der Westschweiz Bekanntheit: Sie setzte sich für die Interessen von Kulturschaffenden ein, indem sie unter anderem Entschädigungen wegen des Lockdowns einforderte.

Estelle Revaz spielt Cello
Legende: Die österreichisch-schweizerische Cellistin spielt regelmässig in zahlreichen Ländern Europas, Asiens und Südamerikas. KEYSTONE/Jean-Christophe Bott

Reto Nause (Mitte Bern) – der Rock’n’Roller

Der Berner Sicherheitsdirektor Reto Nause zeigt sich mit Sonnenbrille und Lederjacke gerne als legerer Rock’n’Roll-Politiker. Der frühere CVP-Generalsekretär orchestrierte einst den Wahlkampf von Doris Leuthard («Duschen mit Doris»), nun hat der 52-Jährige im zweiten Anlauf die Wahl in den Nationalrat geschafft. Auf ihn wartet viel Arbeit: Bis zu den Stadtberner Wahlen 2024 sitzt er sowohl in der Berner Stadtregierung als auch im Nationalrat.

Reto Nause
Legende: Der Stadtberner Gemeinderat, Reto Nause, lässt sich nach seiner Wahl in den Nationalrat im Rathaus in Bern feiern. (22. Oktober 2023) Keystone: Alessandro Della Valle

Tagesschau, 22.10.2023, 19:30 Uhr ;

Jederzeit top informiert!
Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden.
Schliessen

Jederzeit top informiert!

Erhalten Sie alle News-Highlights direkt per Browser-Push und bleiben Sie immer auf dem Laufenden. Mehr

Push-Benachrichtigungen sind kurze Hinweise auf Ihrem Bildschirm mit den wichtigsten Nachrichten - unabhängig davon, ob srf.ch gerade geöffnet ist oder nicht. Klicken Sie auf einen der Hinweise, so gelangen Sie zum entsprechenden Artikel. Sie können diese Mitteilungen jederzeit wieder deaktivieren. Weniger

Sie haben diesen Hinweis zur Aktivierung von Browser-Push-Mitteilungen bereits mehrfach ausgeblendet. Wollen Sie diesen Hinweis permanent ausblenden oder in einigen Wochen nochmals daran erinnert werden?

Meistgelesene Artikel