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Wahlen15 Solothurn Die Solothurner SP dankt ihren bürgerlichen Wählern

Die SVP sucht derweil einmal mehr die Nähe zur FDP. Dass ihr Ständeratskandidat Walter Wobmann nicht gewählt wurde, hat auch mit einem Streit zwischen den beiden bürgerlichen Parteien zu tun.

Wenn im bürgerlichen Kanton Solothurn der linke Roberto Zanetti als Ständerat mit 65 Prozent der Stimmen bestätigt wird, geht das nicht nur mit den Stimmen der SP. Auch CVP- und FDP-Anhänger haben ihn unterstützt.

«Dafür mussten einige bürgerliche Wählerinnen und Wähler über ihren ideologischen Schatten springen. Ihnen gebührt dafür ein besonderer Dank!», schreibt die SP in einer Mitteilung nach der gewonnenen Wahl.

Lieber ein Linker als ein «Radikaler»?

Die bürgerlichen CVP- und FDP-Anhänger dürften Zanetti aber nicht einfach aus Sympathie gewählt haben. SP-Präsidentin Franziska Roth meint im Interview mit Radio SRF: «Sie haben gezeigt, dass sie keine radikale Person im Ständerat wollen». Gemeint ist SVP-Kandidat Walter Wobmann. Viele dürften Zanetti gewählt haben, um damit Wobmann zu verhindern.

Das sieht auch die SVP so. «Das Wahlergebnis des zweiten Wahlgangs der Ständeratswahl hat sehr viel entlarvendes», schreibt die Partei in einer Mitteilung. «Wenn CVP und FDP Stimmfreigabe beschliessen und nicht den verbleibenden bürgerlichen Kandidaten unterstützen, beweist dies nur eines, nämlich dass beide Mitte-Parteien sehr gut mit einem Sozialdemokraten im Ständerat leben können.»

Damit ist die SVP heute als einzige verbleibende bürgerliche Partei im Kanton Solothurn bestätigt worden.
Autor: SVP Kanton Solothurn

Tatsächlich hat das schlechte Abschneiden Wobmanns bei der Ständeratswahl auch viel damit zu tun, dass die FDP ihn nicht zur Wahl empfohlen hat. Mehr noch: FDP-Präsident Christian Scheuermeyer hatte ihn vor dem zweiten Wahlgang als «extrem» und deshalb «nicht wählbar» bezeichnet.

SVP reicht der FDP die Hand

Im Interview mit Radio SRF vermutet SVP-Präsident Silvio Jeker, bei der Nicht-Empfehlung Wobmanns könnte es sich um eine «Retourkutsche» handeln. Vor vier Jahren hatte nämlich die SVP den FDP-Kandidaten Kurt Fluri nicht gewählt. «Dann haben wir ja jetzt eine Pattsituation», meint Jeker: «Dann wäre der Weg ja jetzt frei, um zusammenzuarbeiten, damit wir auch zusammen gewinnen können.»

Die SVP will sich also mit der FDP versöhnen, während sie gleichzeitig die FDP in ihrer Mitteilung als nicht-bürgerlich kritisiert? Für SVP-Präsident Silvio Jeker ist vor allem eines klar: «Solange die FDP nicht mit uns zusammenarbeitet, werden wir auf der bürgerlichen Seite immer wieder verlieren.» Und so lange muss sich SP-Ständerat Roberto Zanetti keine Sorgen um seine Wiederwahl machen.

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