Vieles ist noch möglich, wenn im November in den Kantonen die zweiten Wahlgänge für den Ständerat stattfinden. 19 von 46 Sitzen sind noch zu vergeben. Zulegen könnten auch Parteien, die am Sonntag als Verlierer dastanden. Das zeigt die Analyse des Forschungsinstituts GFS.
SP und CVP könnten Sitzzahl verdoppeln
Einzeln betrachtet, könnten die CVP und SP vom ersten zum zweiten Wahlgang ihre Sitzzahl noch verdoppeln. So sehen die Chancen der Parteien aus (Analyse GFS Bern, Stand 21. Oktober, 12:00 Uhr)
Das Potential der Parteien auf einen Blick
Bisher (2011-2015) | Sitze auf Sicher aus 1. Wahlgang | Potential nach 2. Wahlgang | |
---|---|---|---|
CVP | 13 | 7 | 12-14 |
FDP | 11 | 8 | 9-15 |
SP | 11 | 6 | 11-12 |
SVP | 5 | 5 | 5-8 |
GPS | 2 | 0 | 0-3 |
GLP | 2 | 0 | 0 |
BDP | 1 | 0 | 1 |
Parteilos | 1 | 1 | 1 |
Lega | 0 | 0 | 0-1 |
Oder: FDP und SVP haben knappe Mehrheit
Aber es könnte sich auch eine knappe Mehrheit von SVP und FDP im Ständerat ergeben. Dazu die Einschätzung von Claude Longchamp, Leiter GFS Bern: «Bisher hatten CVP gemeinsam mit der FDP oder gemeinsam mit der SP eine knappe Mehrheit.»
Das könnte sich nun ändern – wenn alle Faktoren zusammenspielen: «Wenn FDP und SVP alles gewinnen, wäre es möglich, dass die beiden Parteien ganz knapp eine Mehrheit im Ständerat haben», so Longchamp. Möglich wäre aber auch immer noch eine Mehrheit von FDP/CVP sowie von SP/CVP. Diese bestanden bereits bisher, können fallen – aber auch ausgebaut werden.
Allianzen: Wer unterstützt wen?
Entscheidend wird sein, wer nochmals antritt und wie die Parteien zusammenspannen. Zwischen SVP und FDP zeichnet sich aber eher Konkurrenz denn Zusammenarbeit ab, wenn es um den zweiten Wahlgang im Ständerat geht. So verweigern sie sich in verschiedenen Kantonen die Unterstützung oder konkurrieren gar direkt.
Die Daten für den zweiten Wahlgang
1. November | VS (2 Sitze) |
8. November | FR (2), GE (2), VD (2) |
15. November | BE (2), LU (2), TI (2), OW (1), SO (1), SG (1) |
22. November | ZH (1), AG (1) |