Daniel Vasella erhitzt die Gemüter mit seinen Millionenverdiensten. Als Konzernchef und Präsident von Novartis erhielt er geschätzte 300 bis 400 Millionen Franken. In den 16 Jahren seit der Fusion von Sandoz und Ciba 1996 veränderte Vasella den Konzern stark.
Vor dem Zusammenschluss hatten die Vorgängerfirmen zusammen 134'000 Angestellte. Nach der Fusion strich Daniel Vasella Stellen und stiess viele Bereiche ab, etwa das Chemie- und das Agrar-Geschäft.
Nach diesen Abbauschritten stieg die Mitarbeiterzahl jedoch ab dem Jahr 2000 wieder. Dies vor allem durch Zukäufe wie dem Impfhersteller Chiron oder des Augenheilmittelkonzerns Alcon. Heute arbeiten bei Novartis 128'000 Mitarbeiter und damit fast gleich viele wie bei der Gründung.
Schweizer Konzerne 2012 mit 38'000 neuen Stellen
Daniel Vasella hat Novartis damit vor allem in den letzten Jahren stark vergrössert. Das gleiche gilt allerdings auch für die meisten anderen grossen Schweizer Firmen. Diese wachsen trotz der Krisenstimmung und schaffen weltweit, aber auch in der Schweiz, viele Arbeitsstellen.
Für das Stellenwachstum sind in der Schweiz damit nicht nur die KMUs verantwortlich. Dies bestätigt George Sheldon, Professor für Arbeitsmarktökonomie an der Universität Basel, gegenüber «ECO». KMUs würden zwar viele Stellen schaffen. Andere kleine Unternehmen bauten aber gleichzeitig Stellen ab. Unter dem Strich seien die grossen Unternehmen für das Plus an Arbeitsplätzen verantwortlich.
Dies zeigt auch ein Blick auf die 20 grossen Schweizer Firmen, die im Swiss Market Index (SMI) zusammen gefasst sind. Im letzten Jahr stieg die Zahl der Stellen bei den Schweizer Konzernen weltweit um rund 38'000. Ohne den Stellenabbau bei den Grossbanken UBS und Credit Suisse wären es sogar 42'000.
Darunter waren viele Arbeitsplätze, die durch Übernahmen hinzu kamen. Allerdings wuchsen die Firmen auch organisch. In der Schweiz schufen die SMI-Firmen rund 2000 Stellen.
Anzahl Mitarbeiter SMI-Firmen
Firma | Mitarbeiter (Vollzeitstellen) | Veränderung 2012 (weltweit) | Veränderung 2012 (Schweiz) |
---|---|---|---|
ABB | 145'000 | 11'400 | 302 |
Actelion | 2433 | -137 | -75 |
Adecco* | 33'000 | 174 | -17 |
Credit Suisse | 47'400 | -2300 | -200 |
Geberit | 6134 | 130 | 86 |
Givaudan | 9124 | 211 | -28 |
Holcim* | 80'436 | -531 | 0 |
Julius Bär | 3721 | 78 | 23 |
Nestle | 339'000 | 11'000 | 485 |
Novartis | 127'724 | 4038 | 500 |
Richemont | 24'609 | 3222 | 637 |
Roche | 82'089 | 1960 | 500 |
SGS | 79'268 | 8048 | 20 |
Swatch | 29'700 | 1672 | 900 |
Swisscom | 19'514 | -547 | -359 |
Swiss Re* | 11'071 | 283 | k.A. |
Syngenta | 27'400 | 1067 | 120 |
Transocean | 18'700 | k.A. | k.A. |
UBS | 62'628 | -2192 | -810 |
Zurich | 52'722 | 74 | 0 |
TOTAL: | 1'201'673 | 37'650 | 2084 |
* Stand: 3. Quartal 12 |