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Fast 5 Kilo pro Kopf im Jahr Guetzli überall: Blick auf einen süssen Markt

Weihnachtsguetzli sind fester Bestandteil der Adventszeit. Ein Blick auf den Markt hinter Mailänderli und Co.

So viel essen wir: 4.8 Kilo Biscuits haben die Konsumentinnen und Konsumenten in der Schweiz 2024 genossen. Und dies nur an gekauften Guetzli. Hinzu kommen alle Zimtsterne, Spitzbuben und anderen Kleingebäcke, die dieser Tage in Schweizer Küchen gebacken, verschenkt und schliesslich verspeist werden. Besonders viele Guetzli haben die Menschen während der Covid-Pandemie gekauft: 5.6 Kilo pro Person. Seitdem ist der Konsum tendenziell rückläufig.

Das sind die grossen Schweizer Hersteller: In der Schweiz produziert Migros mit Delica einen grossen Teil der Biscuits. Hinzu kommen die Traditionsunternehmen Hug aus Luzern mit Marken wie Dar-Vida oder Willisauer Ringli, der Emmentaler Produzent Kambly mit verschiedensten Biscuitsorten oder Kägi aus dem Toggenburg mit dem Verkaufsschlager Kägi Fret.

Braunes, kreisrundes Gebäck.
Legende: Seit 1850: Willisauer Ringli sind ein Gebäck mit langer Geschichte. Die Firma Hug kaufte den Hersteller der Ringli 1995. Keystone / CHRISTIAN BEUTLER

Um so viel Geld geht es: Die Gesamtbranche wächst. Zuletzt wurden sogenannte «Dauerbackwaren» (dazu gehören neben Guetzli etwa auch Salzgebäck oder Getreideriegel) im Wert von 580 Millionen Franken in der Schweiz verkauft. Dieser Wert ist stetig gestiegen: 2019 waren es noch rund 100 Millionen Franken weniger.

So viel kommt aus dem Ausland: Den Schweizer Produzenten steht eine starke ausländische Konkurrenz gegenüber, und sie wird immer stärker. In den letzten 10 Jahren vergrösserte sich der Marktanteil der ausländischen Anbieter von 21 auf 24 Prozent. Global dominiert der US-Konzern Mondelez mit Marken wie Oreo, Belvita oder TUC. Grösste Herkunftsdestination für die Schweiz ist Deutschland: 42 Prozent der importierten Biscuits kommen laut dem Verband Biscosuisse von dort. Es folgen Italien und Belgien mit 17 beziehungsweise 10 Prozent der Importe.

Diese Länder lieben Schweizer Guetzli: Backwaren aus der Schweiz sind im Ausland beliebt. Auch hier ist Deutschland der grösste Abnehmer, mit 37 Prozent aller exportierten Schweizer Biscuits. Frankreich isst mit 19 Prozent ebenfalls gerne Schweizer Guetzli. Auf den weiteren Plätzen folgen Grossbritannien (6 Prozent), Saudi-Arabien (6 Prozent) und die USA (5 Prozent).

Eco Talk, 15.12.2025, 22:25 Uhr;stal;wilh

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