- Die Baselbieter Kantonalbank (BLKB) stellt den Betrieb ihrer Online-Bank Radicant nach erfolglosen Verkaufsbemühungen ein.
- Sie gibt nun die Banklizenz von Radicant zurück und leitet die geordnete Liquidation ein.
- Auch nach Prüfung von diversen Verkaufsoptionen habe man keine Lösung zur Fortführung von Radicant gefunden, teilte die BLKB mit.
Dass die Kantonalbank aus der Problemtochter aussteigen will, hatte sie bereits im September angekündigt. Nun habe man entschieden, dass Radicant die Geschäftstätigkeit aufgeben werde, heisst es in der Mitteilung.
Kunden und Mitarbeitende unterstützen
Die Kundinnen und Kunden sollen ab sofort über das weitere Vorgehen informiert werden. Es würden derzeit «Anschlusslösungen» geprüft, schreibt die BLKB. Die Kundeneinlagen blieben jedoch vollständig geschützt.
Die Mitarbeitenden der Radicant würden im geplanten Prozess «eng begleitet und unterstützt», heisst es weiter. Laut Angaben vom September beschäftigt die Radicant-Gruppe 94 Mitarbeitende (Vollzeitstellen) an den Standorten in Zürich, Lissabon sowie Pristina. Hinzu kamen damals 10 externe Mitarbeitende am Standort Belgrad.
Die gescheiterte Expansion mit der Online-Bank wird auch das Jahresergebnis 2025 der Kantonalbank belasten, wie die BLKB schreibt. Dieses werde voraussichtlich um bis zu 60 Millionen Franken tiefer ausfallen als im Vorjahr.
Derweil erwarte die Bank für das Stammhaus im Jahr 2025 einen operativen Geschäftsgang auf Vorjahresniveau. Zudem rechne sie mit gleichbleibend hohen Ausschüttungen an die Zertifikatsinhaberinnen und -inhaber sowie an den Kanton Basel-Landschaft.