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Wirtschaft Kirch-Pleite: Staatsanwalt ermittelt auch gegen Josef Ackermann

Gegen aktuelle und ehemalige Spitzen-Manager der Deutschen Bank läuft in München ein Verfahren. Ihnen wird Prozessbetrug vorgeworfen. Angeklagt ist unter anderen auch der ehemalige Schweizer Chef der Bank, Josef Ackermann.

Jürgen Fitschen ist wegen versuchten Prozessbetrugs im Kirch-Verfahren angeklagt worden. Die Münchner Staatsanwaltschaft wirft dem amtierenden Co-Chef der Deutschen Bank sowie seinen Vorgängern Rolf Breuer und Josef Ackermann unrichtige Zeugenaussagen vor.

Folgenreiches TV-Interview

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Ex-Vorstandschef Breuer hatte 2002 in einem Fernsehinterview die Kreditwürdigkeit von Leo Kirch angezweifelt. Nur wenige Wochen später musste dieser Insolvenz anmelden. Kirch gab Breuer eine Mitschuld an der Pleite seines Medienkonzerns und klagte gegen Breuer und die Deutsche Bank. Nach Kirchs Tod 2011 setzten seine Erben den Streit fort.

Auch der Ex-Vorstand und Ex-Aufsichtsratschef Clemens Börsig wurden von der Staatsanwaltschaft angeklagt, wie eine Gerichtssprecherin sagte.

Vorwurf zurückgewiesen

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Manager vor Gericht falsche Angaben gemacht hatten. Damit hätten sie Schadenersatzzahlungen an die Erben des verstorbenen Medienunternehmers Leo Kirch verhindern wollen. Weil die Bank am Ende doch zahlte, geht es nur um versuchten Prozessbetrug. Die Angeklagten hatten die Vorwürfe stets zurückgewiesen.

Die Deutsche Bank verwies auf Anfrage auf frühere Äusserungen, wonach sie überzeugt ist, dass sich der Verdacht gegen Jürgen Fitschen als unbegründet erweisen werde. Fitschen führt die Deutsche Bank seit Juni 2012 gemeinsam mit Anshu Jain und gilt als einer der wichtigsten Wirtschaftsbosse in Deutschland.

Sollte das Landgericht München die Anklage zulassen, würde es zu einem Strafprozess kommen. Die Entscheidung darüber könnte aber noch Monate dauern.

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