- Den Zürcher Behörden ist ein Schlag gegen die Krypto-Geldwäscherei gelungen.
- Sie hoben einen sogenannten Bitcoin-Mixer aus.
- Dabei stellten sie in Zusammenarbeit mit deutschen Behörden Bitcoin im Wert von rund 23 Millionen Franken sicher.
Über den Bitcoin-Mixer seien weit über eine Milliarde Franken gewaschen worden, teilten die Zürcher Staatsanwaltschaft sowie Stadt- und Kantonspolizei Zürich mit. Die Betreiber dürften einen Gewinn von mehreren Millionen gemacht haben.
Die Behörden hätten im Rahmen umfangreicher Ermittlungen die Server-Infrastruktur im Kanton Zürich lokalisiert und diese Ende November 2025 stillgelegt, heisst es weiter. Die Aktion wurde unterstützt von Europol und Eurojust, der Agentur der Europäischen Union für justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen.
Geld aus Waffen- und Drogenhandel
Bei einem Bitcoin-Mixer werden einbezahlte Bitcoins durch eine Vielzahl von Transaktionen mit Bitcoins anderer Benutzer gemischt, um die Rückverfolgung zu verunmöglichen. Das Geld stammte laut Mitteilung aus Ransomware-Lösegeldzahlungen, Krypto-Diebstählen, illegalen Darknet-Geschäften und betrügerischen Online-Shops. Wie es in einer Mitteilung von Eurojust heisst, sollen zu den illegalen Geschäften etwa Drogen- und Waffenhandel zählen.
Der Bitcoin-Mixer wurde seit 2016 von einer unbekannten Täterschaft betrieben. Die Zürcher Behörden arbeiteten bei den Ermittlungen auch mit der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und dem Deutschen Bundeskriminalamt zusammen. Die Spuren zeigten Verbindungen zu Deutschland auf. Die Ermittlungen zu den Betreibern und den Nutzern von «cryptomixer.io» laufen weiter. Hierzu werden insbesondere auch die ab der Infrastruktur gesicherten zwölf Terabyte Daten ausgewertet, schrieben die Behörden weiter.