Die Schweizerische Nationalbank (SNB) weist fürs erste Quartal einen enormen Gewinn von 11,22 Milliarden Franken aus.
Das Ergebnis der Nationalbank wird überwiegend von aussen bestimmt. Es hängt davon ab, wie sich der Gold- und Devisenmarkt entwickelt. Auch die Kapitalmärkte spielen eine Rolle.
Die SNB schreibt in ihrer Mitteilung deshalb vorsorglich: «Starke Schwankungen sind (…) die Regel und Rückschlüsse auf das Jahresergebnis sind nur bedingt möglich.» Mit anderen Worten: Am Ende des Jahres könnten die Zahlen ganz anders aussehen. Die Nationalbank könnte dann ebenso gut grosse Verluste schreiben.
Viele Euros und Dollars
Grund sind die grossen Bestände der SNB in Euros und Dollars. Weil sich diese Währungen positiv entwickelt haben, machte die Nationalbank Gewinn: 11,16 Milliarden Franken spülten diese in die Kassen der Nationalbank.
Die hohen Währungsbestände können viel Gewinn bringen, aber auch genauso viel Verlust, wenn sich die Märkte entsprechend entwickeln.
Die Nationalbank geht also ein hohes Risiko ein. Grund ist der Mindestwechselkurs. Seit September 2011 hält die SNB eisern daran fest: Ein Franken soll nicht mehr als 1.20 Euro kosten. Deshalb kauft die Bank riesige Mengen an Euros und Dollars.
Börse im Hoch
Auch der Aufwärtstrend an der Börse widerspiegelt sich in den Zahlen der SNB. Die Aktien der Nationalbank nach dem ersten Quartal fast 5 Milliarden Franken mehr wert.
Unverändert blieb der Goldbestand der Nationalbank. Daraus resultierte ein geringer Verlust von 0,1 Milliarden Franken. Die Zahlen, welche die SNB heute präsentiert hat, weisen allerdings nur die Entwicklung bis Ende März aus. Der Preis des Goldes sank erst im April markant.