Wirtschaft - Schmuck sorgt für glänzende Zahlen bei Richemont

Der Luxusgüterhersteller verzeichnet ein gutes Halbjahr. Um gut 20 Prozent ist der Gewinn auf über eine Milliarde Euro gestiegen. Vor allem das Schmuckgeschäft laufe gut, teilt der Konzern mit. An der Spitze des Konzerns wird es einen Wechsel geben.

Der Luxusgüterkonzern Richemont, zu dem Marken wie Cartier, Piaget, Montblanc und IWC gehören, hat in den ersten sechs Monaten seines Geschäftsjahres von einer hohen Nachfrage nach Schmuck profitiert. Schmuck macht mittlerweile einen Drittel von Richemonts Umsatz aus.

Auch die Lederwaren und Kleider des Konzerns verkauften sich gut, wenn auch nicht ganz so gut wie der Schmuck. Die Nachfrage nach Uhren war schwach. Gute Geschäfte machte Richemont in Europa und Japan. Weniger gut lief es in den chinesischen Sonderverwaltungszonen Hongkong und Macau. Insgesamt stieg der Umsatz um 15 Prozent auf 5,8 Milliarden Euro.

Verluste mit Währungsabsicherungen

Dank einer guten Kostenkontrolle habe man den Betriebsgewinn trotz ungünstiger Währungseffekte steigern können, schreibt Richemont in einer Mitteilung. Der operative Gewinn stieg um 6 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro.

Unter dem Strich schreibt Richemont einen Gewinn von 1,1 Milliarden Euro – 22 Prozent mehr als in der Vorjahresperiode. Ein Grund ist, dass mit Währungsabsicherungen tiefere Verluste gemacht wurden als noch in der Vorjahresperiode.

Richemont teilte weiter mit, dass der Cartier-Chef Stanislas de Quercize aus persönlichen Gründen per sofort von seinem Amt zurücktritt. Er wird neu Chef von Richemont Frankreich. Seine Position übernimmt Cyrille Vigneron, derzeit Präsident von LVMH Japan. Die französische LVMH ist der weltgrösste Luxusgüterkonzern.

Der Genfer Luxusgüterkonzern Richemont besitzt unter anderem diese fünf Unternehmen.

Seit 1988 im Besitz der Richemont ist die Uhrenmarke Baume & Mercier. Der Sitz der 1830 gegründeten Marke befindet sich in Bellevue im Kanton Genf.

Baume & Mercier

Das Deutsche Unternehmen Montblanc gehört seit 1993 zu Richemont. Montblanc stellt unter anderem Lederwaren, Armbanduhren, Schmuck, Accessoires und Parfüm her. Hauptgeschäft sind jedoch Schreibgeräte, wie zum Beispiel dieser Kugelschreiber im Bild, welcher exklusiv für Fürst Albert von Monaco hergestellt wurde.

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Vacheron Constantin wurde 1755 gegründet und ist somit eines der ältesten Uhrenmanufakturen der Welt. Sie stellt also sämtliche Teile der Uhr selber her. Die Firma mit Sitz im Genfer Plan-les-Ouates wurde 1996 von der Vendôme Luxury Group gekauft, welche ein Jahr später wiederum von Richemont übernommen wurde.

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Laut Schätzungen macht Cartier fast 45 Prozent des Umsatzes von Richemont aus. Cartier produziert Uhren, das Hauptsegment ist allerdings Schmuck. Das Unternehmen mit Sitz in Paris wurde 1847 gegründet und gehört seit 1997 zur Richemont-Gruppe.

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Die 1868 gegründete International Watch Company (IWC) gehört seit 2000 zu Richemont. Das Unternehmen mit Sitz in Schaffhausen hat mittlerweile über 1100 Mitarbeiter.

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