Nach den ersten neun Monaten beträgt der Verlust der Schweizerischen Nationalbank (SNB) 6,4 Milliarden Franken. Dank der leichten Erholung des Goldpreises resultierte zwar im dritten Quartal ein Gewinn von 854 Millionen, doch damit konnte das Minus von 7,3 Milliarden des ersten Semesters bei Weitem nicht wettgemacht werden.
Der Grund ist der Bewertungsverlust von 10,7 Milliarden Franken auf dem Goldbestand. Bei den Fremdwährungspositionen hingegen läuft alles wie geschmiert: Von Januar bis September resultierte da ein Gewinn von 4 Milliarden Franken.
Schwankungen an Märkten beeinflussen Ergebnis
Doch beide Positionen fielen weniger extrem aus als noch im ersten Halbjahr. Die Nationalbank müsste in den nächsten drei Monaten also mächtig zulegen, wenn sie das Jahr noch in den schwarzen Zahlen schliessen möchte.
Aber Engagement allein wird vermutlich nicht reichen, sagte Martin Stucki von der SRF-Wirtschaftsredaktion in der «Tagesschau». «Es müsste schon sehr gut laufen, an den Finanz- und Edelmetallmärkten, wenn die Nationalbank das noch aufholen möchte.» Einfach werde es aber auf jeden Fall nicht, denn sie sei auf Gedeih und Verderb der Preisentwicklung auf diesen Märkten ausgeliefert.
In die gleiche Kerbe hatte zuvor auch die SNB geschlagen. Sie betonte in einer Mitteilung, dass ihr Ergebnis überwiegend von der Entwicklung der Gold-, Devisen- und Kapitalmärkte abhängig sei. Starke Schwankungen seien deshalb die Regel. Rückschlüsse auf das Jahresergebnis, das als Basis für die Ausschüttung an Bund und Kantone dient, seien deshalb auch nur bedingt möglich.
SNB-Darlehen an UBS getilgt
Der Stabilisierungsfonds für die UBS hat am 15. August das von der SNB gewährte Darlehen vollständig getilgt. Die Nationalbank erwartet daher, dass die Grossbank noch in diesem Jahr die Kaufoption zur Übernahme des Stabilisierungsfonds ausüben wird.
Für die ersten neun Monate 2013 weist der Stabilisierungsfonds einen Gewinn von 981 Millionen Dollar aus. Damit steuerte er 492 Millionen Franken zum Gewinn der SNB bei.