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SNB-Zinsentscheid Nationalbank belässt Leitzins bei 0 Prozent

  • Die Schweizerische Nationalbank (SNB) verlängert wie erwartet ihre Zinspause.
  • Der Leitzins wird das zweite Mal in Folge bei 0 Prozent belassen, wie die SNB mitteilte.
  • Schon im September hatte die Nationalbank den Leitzins bei 0 Prozent belassen. Zuvor hatte sie ihn sechs Mal in Folge gesenkt.

Die Inflation sei in den letzten Monaten zwar leicht tiefer ausgefallen als erwartet, schreibt die SNB in einem Communiqué. In der mittleren Frist sei der Inflationsdruck gegenüber der letzten Lagebeurteilung aber praktisch unverändert.

Die Nationalbank werde die Lage nun weiter genau beobachten und die Geldpolitik wenn nötig anpassen, um die Preisstabilität sicherzustellen. Und die SNB sei bei Bedarf weiterhin bereit, am Devisenmarkt aktiv zu sein.

SRF-Wirtschaftsredaktor: «Nationalbank hält Kurs»

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Einschätzung von SRF-Wirtschaftsredaktor Jan Baumann

Die SNB hat diesmal keine Überraschung bereit. Sie belässt den Leitzins bei null Prozent. Anders als die US-Notenbank Fed, die tags zuvor ihre Leitzinsen ein weiteres Mal um einen Viertelprozentpunkt senkte, hält die SNB-Führung eine Zinsanpassung nach unten nicht für angebracht.

Das leuchtet ein. Denn die Teuerung bewegt sich mittelfristig im Rahmen dessen, was die SNB ansteuert. Und die Konjunktur in der Schweiz erweist sich bislang als recht robust. Es wäre vor diesem Hintergrund unverhältnismässig, erneut die – allgemein verhassten – Negativzinsen einzuführen.

Nun hält Nationalbankchef Martin Schlegel also Kurs. Dass er auch anders kann, hat er bereits bewiesen. Vor einem Jahr nämlich, als Martin Schlegel frisch an die Spitze der SNB getreten war, hatte er die Zinsen um einen halben Prozentpunkt gesenkt und damit die Beobachter verblüfft. Nun verzichtet das SNB-Direktorium auf derlei Überraschungseffekte.

Die Wirtschaftsaussichten für die Schweiz hätten sich derweil mit den tieferen US-Zöllen und einer etwas besseren internationalen Entwicklung leicht aufgehellt, so die Währungshüter. Das Hauptrisiko für heimische Wirtschaft bleibe indes die Entwicklung der Weltwirtschaft.

Der aktuelle Entscheid der SNB kommt nicht überraschend. Die überwiegende Mehrheit der Ökonominnen und Ökonomen hatten im Vorfeld diesen so erwartet.

SNB erwartet weiter tiefe Inflation

Die Währungshüter erwarten für 2026 und 2027 eine durchschnittliche Teuerung von 0.3 und 0.6 Prozent. Bei der letzten Lagebeurteilung im September hatte die Prognose noch auf 0.5 und 0.7 Prozent gelautet. Für die ersten drei Quartale 2028 werden dann Teuerungsraten von 0.7 und 0.8 Prozent vorhergesagt.

Fassade der Schweizerischen Nationalbank mit dekorativem Emblem.
Legende: Die SNB setzt das tiefste Zinsniveau aller grösseren Währungsräume. KEYSTONE/Gaetan Bally

Bestätigt wurde die Vorhersage von +0.2 Prozent für das ablaufende Jahr 2025. Die Teuerung in der Schweiz war zuletzt wieder auf 0 Prozent gesunken, nachdem sie im Frühjahr sogar vorübergehend im negativen Bereich notiert hatte.

«Die Inflation ist in den letzten Monaten leicht tiefer ausgefallen als erwartet», räumt die SNB denn auch ein. Zu diesem Rückgang habe insbesondere eine tiefere Teuerung in der Hotellerie, bei den Mieten und bei Kleidern beigetragen.

SRF4 News, 11.12.25, 10 Uhr;liea ; 

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