- Die Schweizerische Nationalbank (SNB) verlängert wie erwartet ihre Zinspause.
- Der Leitzins wird das zweite Mal in Folge bei 0 Prozent belassen, wie die SNB mitteilte.
- Schon im September hatte die Nationalbank den Leitzins bei 0 Prozent belassen. Zuvor hatte sie ihn sechs Mal in Folge gesenkt.
Die Inflation sei in den letzten Monaten zwar leicht tiefer ausgefallen als erwartet, schreibt die SNB in einem Communiqué. In der mittleren Frist sei der Inflationsdruck gegenüber der letzten Lagebeurteilung aber praktisch unverändert.
Die Nationalbank werde die Lage nun weiter genau beobachten und die Geldpolitik wenn nötig anpassen, um die Preisstabilität sicherzustellen. Und die SNB sei bei Bedarf weiterhin bereit, am Devisenmarkt aktiv zu sein.
Die Wirtschaftsaussichten für die Schweiz hätten sich derweil mit den tieferen US-Zöllen und einer etwas besseren internationalen Entwicklung leicht aufgehellt, so die Währungshüter. Das Hauptrisiko für heimische Wirtschaft bleibe indes die Entwicklung der Weltwirtschaft.
Der aktuelle Entscheid der SNB kommt nicht überraschend. Die überwiegende Mehrheit der Ökonominnen und Ökonomen hatten im Vorfeld diesen so erwartet.
SNB erwartet weiter tiefe Inflation
Die Währungshüter erwarten für 2026 und 2027 eine durchschnittliche Teuerung von 0.3 und 0.6 Prozent. Bei der letzten Lagebeurteilung im September hatte die Prognose noch auf 0.5 und 0.7 Prozent gelautet. Für die ersten drei Quartale 2028 werden dann Teuerungsraten von 0.7 und 0.8 Prozent vorhergesagt.
Bestätigt wurde die Vorhersage von +0.2 Prozent für das ablaufende Jahr 2025. Die Teuerung in der Schweiz war zuletzt wieder auf 0 Prozent gesunken, nachdem sie im Frühjahr sogar vorübergehend im negativen Bereich notiert hatte.
«Die Inflation ist in den letzten Monaten leicht tiefer ausgefallen als erwartet», räumt die SNB denn auch ein. Zu diesem Rückgang habe insbesondere eine tiefere Teuerung in der Hotellerie, bei den Mieten und bei Kleidern beigetragen.