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Teuerung Jahresinflation schwebt nur noch knapp über dem Nullbereich

  • Waren und Dienstleistungen haben im Oktober im Schnitt 0.1 Prozent mehr gekostet als ein Jahr zuvor, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) mitteilt.
  • Damit ist die Jahresteuerung im Vergleich zum September um 0.1 Prozentpunkte gesunken.
  • Während Inlandgüter erneut leicht teurer geworden sind, wurden importierte Waren günstiger.

Damit liegt die Teuerung im Vergleich zum Vorjahresmonat wieder gleich hoch wie im Juni. Danach lag sie dreimal in Folge bei +0.2 Prozent. Im Mai war sie gar kurzfristig leicht in den negativen Bereich abgerutscht. Der höchste Wert des Jahres 2025 stammt mit +0.4 Prozent aus dem Januar.

Die Inflation liegt damit am unteren Ende der Erwartungen. Von der Nachrichtenagentur AWP befragte Experten hatten im Vorfeld mit einem Wert zwischen +0.1 und +0.4 Prozent gerechnet.

Noch immer klar im positiven Bereich liegt die Inlandinflation, obwohl auch sie leicht zurückgekommen ist. Hier waren die Konsumentenpreise im Berichtsmonat im Jahresvergleich um 0.5 Prozent höher.

Menschen kaufen Gemüse auf einem Markt.
Legende: Im Vergleich zu anderen Jahren hat sich die Inflation wieder eingependelt. KEYSTONE/Urs Flüeler

Und auch die Kerninflation – hier werden die volatilen Preise für frische und saisonale Produkte, Energie und Treibstoffe etc. herausgerechnet – war im Oktober mit ebenfalls +0.5 Prozent noch immer ziemlich solide im positiven Bereich.

Hingegen ist die Jahresteuerung bei den Importgütern mit –1.3 Prozent im Oktober gegenüber dem September-Wert (–0.9%) noch deutlicher ins Minus gerutscht.

Reisen deutlich billiger

Im Vergleich zum Vormonat sank der Landesindex der Konsumentenpreise (CPI) im Berichtsmonat um 0.3 Prozent auf 107.2 Punkte. Dieser Rückgang ist laut BFS auf verschiedene Faktoren zurückzuführen, unter anderem auf die gesunkenen Preise in der Hotellerie (–3.5%) und für Pauschalreisen ins Ausland (–6.2%). Diese beiden Posten waren wegen ihres relativ hohen Gewichts im Index hauptverantwortlich für den Gesamtrückgang.

Deutlich teurer als im September waren dafür Damenmäntel und -jacken (+10.9%) oder Herrenjacken (+7.4%). Die Preisveränderungen sind zu einem guten Teil saisonal bedingt, was sich etwa auch daran zeigt, dass alle genannten Kategorien auf Jahresbasis bzw. im Vergleich zum Oktober 2024 ähnlich teuer sind.

SNB dürfte an Nullzinsen festhalten

Ökonomen sind denn auch nicht allzu beunruhigt. «Wir sehen in den kommenden Quartalen tiefe Inflationswerte, die sich aber über der 0-Prozent-Marke bewegen sollten», meint etwa UBS-Experte Alessandro Bee. Tiefe, aber positive Inflationsraten würden jedoch nicht für weitere Zinssenkungen der SNB sprechen. Er erwartet die SNB-Leitzinsen in den kommenden zwölf Monaten entsprechend bei 0 Prozent. Auch andere Ökonomen erwarten keine Lockerung der Geldpolitik.

SRF 4 News, 3.11.2025, 9 Uhr ; 

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