Neue Geschäftszahlen: Apple hat am Donnerstagabend die neuen Geschäftszahlen präsentiert. Es sind astronomische Werte, der Gewinn ist so hoch wie noch nie. Im vergangenen Geschäftsjahr hat das Unternehmen einen Gewinn von 112 Milliarden Dollar gemacht, 19 Prozent mehr als im Vorjahr. Apple schliesst das Geschäftsjahr per Ende September ab, deshalb handelt es sich hier um die Jahreszahlen.
Rekorde beim iPhone: Den Umsatz konnte Apple im vergangenen Geschäftsjahr um 6 Prozent auf 416 Milliarden Dollar steigern. Die Hälfte des Umsatzes generiert das Unternehmen mit dem Smartphone. Die Lancierung der neuen Geräte sei erfolgreich verlaufen, Apple rechnet beim iPhone mit einem starken Wachstum im kommenden Jahr.
Erholung nach Rückschlag: An der Börse ging es mit Apple bereits im Vorfeld der neuen Zahlen nach oben. Zwar gab es nach der Ankündigung der Zölle in den USA vor einem halben Jahr einen Rückschlag, doch inzwischen haben sich die Märkte erholt. Der Aktienkurs hat sich in den letzten fünf Jahren verdoppelt. Apple kommt nun auf einen Börsenwert von gut 4000 Milliarden Dollar, das ist die Börsenkapitalisierung, der Wert aller Aktien in Umlauf. Damit ist Apple an der Börse doppelt so wertvoll wie alle Schweizer börsenkotierten Firmen zusammengerechnet.
Apple ist kein Einzelfall: Es gibt inzwischen fünf US-Techgiganten, die wertvoller sind als alle an der Schweizer Börse kotierten Firmen zusammen. Das weltweit wertvollste Unternehmen ist Nvidia, es ist das erste Unternehmen mit einem Börsenwert von mehr als fünf Billionen Dollar. Nvidia produziert Computerchips und Software für Datencenter und künstliche Intelligenz. Nach Nvidia folgen Microsoft, Apple, Alphabet und Amazon.
Swiss Performance Index: Die Schweizer Firmen kommen zusammengerechnet auf einen Börsenwert von rund 2000 Milliarden Dollar, gemessen am Aktienindex SPI, der die Wertentwicklung aller an der Schweizer Börse gehandelten Unternehmen misst. Meta, mit den Plattformen Facebook, Whatsapp und Instagram gehört zwar auch zum Kreis der Giganten, der Börsenwert liegt aber leicht unter jenem des SPI.
Bildet sich eine Blase? Dass einzelne Firmen wertvoller sind als alles andere wirft Fragen auf. Gibt es an der Börse eine Blase? Die Meinungen gehen auseinander. Wie schnell es gehen kann, zeigt das Beispiel von Meta am Donnerstag. Das Unternehmen hat die Quartalszahlen vorgelegt – ein Umsatz von 50 Milliarden Dollar, ein Wachstum von einem Viertel im Vergleich zum Vorjahr und somit ein neuer Rekord. Gleichzeitig gab Meta bekannt, im laufenden Jahr bis zu 72 Milliarden Dollar in den Ausbau von künstlicher Intelligenz zu investieren. Investoren und Anlegerinnen zeigen sich skeptisch über so hohe Ausgaben. Nach der Präsentation der Zahlen verlor die Meta-Aktie am Donnerstag 11 Prozent, der grösste Tagesverlust seit drei Jahren.
KI beschleunigt Dominanz: Die US-Konzerne bauen ihre Dominanz weiter aus. Sie kontrollieren den Zugang zum Internet, die sozialen Medien und immer mehr auch die Modelle rund um die künstliche Intelligenz. Es gibt kaum mehr europäische Firmen, die mit dem Tempo mithalten können. Die Investitionen von Dutzenden Milliarden können sich nur noch die ganz reichen US-Firmen leisten. Zwar wurde in der Vergangenheit wiederholt die Aufspaltung der Firmen gefordert, aber solche Pläne sind derzeit vom Tisch.