Zwischen 1978 und 1985 wurden in der ehemaligen Tongrube gegen 600'000 Tonnen Giftabfälle eingelagert. 1987 kam der heute 71-jährige Chemiker Jean-Louis Tardent mit seiner Familie als «Problemlöser» nach Kölliken, um die aufgebrachte Bevölkerung zu beruhigen, den Deponiebetrieb zu ordnen und die Deponie so bald als möglich wieder zu öffnen. Aus den geplanten vier Jahren wurden 24 Jahre.
Die Deponie wurde statt wiedereröffnet für rund 800 Mio. Franken zurückgebaut und saniert. Die Giftabfälle wurden ausgegraben und umweltgerecht entsorgt.
Seit 2011 ist Jean-Louis Tardent, der langjährige Geschäftsführer der Sondermülldeponie Kölliken, pensioniert. Er schaut aus aktuellem Anlass auf sein Leben auf der Deponie und 30 Jahre Geschichte des Sondermülls in der Schweiz zurück. Es ist ein «Blick in die Steinzeit der Sonderabfälle», meint der Chemiker.