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Der Schweizer Adolf Muschg erinnert sich an die Buchmesse: Ein Blick hinter den einstigen Eisernen Vorhang.
Wikimedia/Dodo von den Bergen
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Adolf Muschg zur Leipziger Buchmesse während der DDR

In diesem Herbst jährt sich der Mauerfall zum 25. Mal. Grund genug nachzufragen, wie die deutsche Literaturlandschaft auf der Buchmesse Leipzig vor 30 Jahren aussah. Der Schweizer Schriftsteller Adolf Muschg und der deutsche Verleger Christoph Links erinnern sich an die Buchmesse vor dem Mauerfall.

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«13. bis 15.3. in Leipzig. Gast des Verlages Volk und Welt. Zweieinhalb Tage lang auf Händen getragen durch die Buchmesse, zwei allgemeine Empfänge. Wo bleiben die Autoren? Gewisse West-Bücher (darunter «Tagebuch») schon in den ersten Stunden von den Messe-Ständen geklaut; später in der Koje des Verlages VUW von Angestellten gebeten, eigne Bücher zu signieren, West-Ausgaben, die sie privat besitzen. Woher? Bücher noch immer Schmuggelware, ihr Hunger nach Literatur, die hier nicht zur Veröffentlichung kommt.»

So hält Max Frisch seinen Besuch auf der Leipziger Buchmesse 1973 in seinem Berliner Journal schriftlich fest. Seitdem ist viel passiert: Die Mauer ist gefallen, den Verlag Volk und Welt gibt es nicht mehr, dafür umso mehr Autorinnen und Autoren auf der Buchmesse Leipzig.

Wie sah die Buchmesse Leipzig vor dem Mauerfall aus? Welchen Stellenwert hatte die deutschsprachige Literatur aus dem Westen, aus der Schweiz? Wie sahen die Verlagskontakte zwischen Ost und West konkret aus? Und was ist heute anders als früher?

Der Schweizer Schriftsteller Adolf Muschg und der deutsche Verleger Christoph Links erinnern sich an die Buchmesse Leipzig vor dem Mauerfall.

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