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Das Pfeifen als fixer Bestandteil neben dem Singen und Geige spielen: Sebalter am Eurovision Song Contest in Kopenhagen, Mai 2014.
Keystone
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Eine kleine Kulturgeschichte des Pfeifens

Mit einer gepfiffenen Melodie bringt Sebalter beim diesjährigen Eurovison Song Contest der Schweiz das beste Ergebnis seit Jahren. Bei ihm steht das Pfeifen für Müssiggang und Unbeschwertheit. Ein Blick in die Kulturgeschichte zeigt aber: So positiv besetzt wie heute war das Pfeifen nie.

Manchmal merken wir es kaum, wenn wir pfeifen - so einfach ist ein Pfeifton mit dem Mund zu erzeugen, so selbstverständlich ist das Pfeifen Teil unseres Alltags. Aber die Kulturgeschichte des Pfeifens ist eine Geschichte von Verboten: In der Nacht, im Theater, im Bergwerk, auf einem Schiff durfte man nicht pfeifen und Frauen wurde der Hals umgedreht, wenn man sie beim Pfeifen erwischt. Hinter diesen Verboten steckt mehr als nur Glaube und Aberglaube.

Erst Ende des 19. Jahrhunderts konnten die Kunstpfeifer den Ruf des Pfeifens aufbessern - heute aber sind sie eine aussterbende Zunft. Theresa Beyer spürt in Musik der Welt der Faszination am schrillen, kuriosen Pfeifton nach. Sie schaut in die Geschichte des Pfeifens und fragt, wie in anderen Kulturen gepfiffen wird. Ihr Gast: Der Berner Performancekünstler, HKB-Dozent und Pfeif-Experte Valerian Maly.

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