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Radio SRF 1 Das sind die verrücktesten Strassennamen der Schweiz

Kein Witz: In Wil (SG) gibt es das «Stinkgässli», in Zürich wohnt man «Im Schilf». Und der «Beibrächiweg» in Turtmann (VS) kommt nicht von ungefähr. Klicken Sie sich in der Bildergalerie durch die verrücktesten Strassennamen der Schweiz.

Seit Donnerstag gibt es in Biel die «Roger-Federer-Allee». Dass dem Tennisstar bereits zu Lebzeiten eine Strasse gewidmet wird, ist eher ungewöhnlich. In aller Regel bekommen Berühmtheiten erst nach ihrem Tod ihre eigene Strasse.

Verrückte Strassennamen

Auch sonst gibt es allerhand Ungewöhnliches, wenn es um Strassennamen geht. In Bülach (ZH) wohnt man «Im Nippel», in Zürich «Im Eisernen Zeit» oder gar «Im Schilf». In Wil (SG) gibt es das «Stinkgässli». Wir haben mithilfe unserer Hörerschaft die verrücktesten Strassennamen der Schweiz gesammelt (siehe Bildergalerie oben).

Wie kommen Strassen zu ihren Namen?

Die Vergabe von Strassennamen ist eine kommunale Angelegenheit. In der Stadt Zürich beispielsweise ist die Strassenbenennungskommission zuständig. «Wir würden niemals eine Strasse nach einer noch lebenden Person benennen», sagt deren Geschäftsführerin Charlotte Koch Keller. Insgesamt sind in Zürich 447 von 2505 Strassen nach Persönlichkeiten benannt.

Audio
Der Beibrächiweg und die Neu Yorkstrasse
aus Audio SRF 1 vom 22.04.2016. Bild: zvg
abspielen. Laufzeit 2 Minuten 50 Sekunden.

Früher kamen Strassen oft auf weniger offiziellem Weg zu ihren Namen. Zum Beispiel der «Beibrächiweg». Christian Jäger (70) aus Turtmann (VS) erinnert sich gut an seine Kindheit: «Im Winter, wenn viel Schnee lag, war es sehr gefährlich. Manch einer hat sich das Bein gebrochen.» Der Ort sei sehr steil, die Treppen seien uneben und im Winter drei Monate lang ohne einen einzigen Sonnenstrahl.

In Rüti (ZH) stösst man auf die Neu Yorkstrasse. Susanna Frick, Leiterin der Gemeindechronik, verrät: Zur Zeit der grossen Auswanderungswelle zwischen 1850 und 1900 gab es einen jungen Bauern, der auch nach Übersee wollte. Sein Vater verbot es ihm, versprach ihm aber Haus und Land in der Heimat. Der Sohn liess sich zum Bleiben überzeugen – taufte aber immerhin seinen Hof «Neu York».

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